Energie durch Abwasser

Energie durch Abwasser
Energie durch Abwasser
Energie durch Abwasser

In der Gastronomie geht viel Energie mit dem heißen Abwasser verloren – zum Beispiel bei Spülmaschinen. Doch die Rest-Hitze des Abwassers ist gut nutzbar, um Frischwasser vorzuheizen. Das kann wieder Wasser für die Spülmaschine sein oder aber auch für die Heizung. Das frische Wasser kommt nicht mehr ganz so kalt in der Ablage an – man rechnet derzeit mit einer Einsparung von 3% pro Grad Temperatur-Unterschied beim Frischwasser. Wenn das Wasser von 7 auf 10 Grad vorgeheizt wird, sind das ca. 9% Einsparung. Ein Blick auf die Öl- oder Gasrechnung zeigt schnell, welche Summen da zusammenkommen in einem Jahr.

Energie durch Abwasser – viel ungenutztes Potential

Der gleiche Effekt kann aber auch in vielen anderen Bereichen genutzt werden. In Hotels können die Abwässer der Duschen für die Unterstützung der Fußbodenheizung genutzt werden. Bei einer Renovierung oder einem Neubau lässt sich solche Einspeisung mit einer intelligenten Heizungssteuerung verbinden. Aber auch kleine Effekte sind möglich. Wenn das heiße Abwasser unter der Hotelauffahrt entlang geleitet wird, sind die Personalkosten für die Schneebeseitigung im Winter gleich null – die Wasserwerke müssen

Doch nicht nur die direkte Nutzung von heißem Wasser aus Geräten spart Energie. Auch in der Kanalisation fließt bares Geld – was man manchmal am Dampf über den Gullis erahnen kann. Die Temperaturunterschiede können in neue Energie umgewandelt werden oder mit Wärmetauschern zur Beheizung oder Kühlung von Räumen verwendet werden. Einsparungen von 70% sind möglich.

Bild: Themenallianz Abwasserwärmenutzung

Von anderen lernen: Abwasser aufbereiten

Abwasser aufbereiten

Lebensmittel, Wasser, Strom – der kluge und respektvolle Umgang mit unseren Ressourcen ist eines der wichtigsten Anliegen der GREEN CHEFS Partner. Im Netzwerk trägt jeder seinen Teil zu einer sauberen Umwelt bei und übernimmt Verantwortung durch die Entscheidungen, die sie treffen.

Der Ideenaustausch funktioniert natürlich nicht nur unter Kollegen. Auch von anderen Branchen können sich GREEN CHEFS noch so einiges abgucken – wie zum Beispiel bei der Wäscherei.

Weniger Abwasser dank Kreislaufsystem

Abwasser aufbereiten
Saubere Sache: CHMS bereitet das Abwasser aus der Wäscherei wieder auf, sodass es als Trinkwasser genutzt werden kann

CHMS (Coburger Handtuch + Matten-Service) vermietet und wäscht Stoffhandtuchrollen, Schmutz- und Logomatten sowie Feuchtwischbezüge. Seit 1990 entwickeln sie dabei stetig neue Verfahrensweisen und Techniken, um die Effizienz des Unternehmens zu steigern und gleichermaßen die Umwelt zu schonen.

Als Wäscherei hat CHMS einen hohen Bedarf an Wasser, Energie (Öl oder Gas) sowie Waschchemie. Seit 1990 investieren sie daher viel Zeit und Mühe bemühen in die Vebesserung der Abläufe, um diese Ressourcen zu schonen. Eine Maßnahme dafür ist die Mehrfachnutzung von Wasser und die Verwertung von Regenwasser. Auch eine Lösung, um das benutzte Wasser wieder aufzubereiten hat CHMS mittlerweile gefunden.

Die abwasserfreie Wäscherei

Die Idee: Wie bei einer Trinkwasseraufbereitungsanlage reinigt das Unternehmen entstehendes Schmutzwasser.

Das Verfahren: Mit Hilfe einer innovativen Elektrolyseanlage-Filterkombination wird das Schmutzwasser aufgespalten, um Verunreinigungen abtrennen zu können. Dazu neutralisiert man den pH-Wert(neutrales Wasser kann weniger Schmutz halten), pumpt es in einen Hochbehälter, sodass sich der Schmutz als Sediment absetzt und entfernt werden kann. Dieses vorgereinigte Abwasser wird über Metallplatten geleitet, die abwechselnd positiv und negativ gepolt sind. Die dadurch elektrisch geladenen Schmutzpartikel schweben und verbinden sich nach und nach zu größeren Partikeln, die schließlich abgesondert werden.

Die Wirkung: Es entsteht kein Schlamm wie bisher, sondern trockenes Material, das in der Müllverbrennung entsorgt wird. Das Abwasser wird auf Trinkwasserqualität aufbereitet und im nächsten Prozessdurchlauf wiederverwendet. Lediglich kleinere Wasserverluste durch Verdampfen müssen ausgeglichen werden.

Das Ergebnis: 1990 hat CHMS für eine Tonne Wäsche noch 24 Kubikmeter Wasser benötigt, heute sind es nur noch 2,2 Kubikmeter.

Dieselbe oder eine ähnliche Technik nützt auch Green Chefs. Denn damit lässt sich Abwasser wieder aufbereiten, um es für Spül- und Waschmaschinen oder im Sanitärbereich zu nutzen.