Bio-Lutions stellt Verpackungen aus Bio-Abfällen her

Bio-Lutions stellt Verpackungen aus Bio-Abfällen her
Dezentrale Verpackungsproduktion aus Agrar-Abfällen – die Idee ist erstaunlich simpel und stammt von der Bio-Lutions Intl. AG. In einem patentierten Verfahren werden Abfälle, die in der Landwirtschaft anfallen und nicht als Futtermittel für Tiere oder Biotreibstoff weitergenutzt werden können, zu biologisch abbaubaren Verpackungen weiterverarbeitet.
Produziert wird direkt dort, wo die Abfälle anfallen.

Das spart lange Transportwege und damit Emission, zudem lassen sich so die Kosten niedrig halten. Langfristig sind Fabriken überall dort geplant, wo der Rohstoff – also Bioabfälle – in größeren Mengen entstehen.

Plastik soweit das Auge reicht

Plastikmüll im Meer - Green Chefs
Plastikmüll im Meer

Seit den 50er Jahren haben wir 8,6 Milliarden Tonnen Plastik produziert. Gerade einmal 9 Prozent davon wurden seither recyclet. Die Spuren des Plastikmülls lassen sich bis in die entlegensten Winkel der Erde zurückverfolgen. Plastikberge, die auf dem Meer treiben, zeichnen immer wieder in erschreckendes Bild von einem Missverhältnis zwischen Mensch und Umwelt.

Plastik-Nanopartikel sind mittlerweile überall zu finden, selbst in Honig oder Salz. Das liegt vor allem an der Langlebigkeit dieses Stoffes.

Bis zu 450 Jahre braucht es beispielsweise, bis sich eine Plastikflasche vollständig zersetzt hat. Die billige Produktion von Plastikprodukten trägt ebenfalls dazu bei, dass die Müllberge mit jedem Jahr überproportional wachsen.

Smarte Lösung: Verpackungen aus Bio-Abfällen

Bio-Lutions stellt Verpackungen aus Bio-Abfällen her
Bio-Lutions stellt Verpackungen aus Bio-Abfällen her

Nicht nur ein Großteil der Waren, die in der Küche verarbeitet werden, sind in Plastik verpackt. Lassen die Gäste etwas auf den Tellern übrig, geben viele Gastronomen ihnen die Reste hübsch in Styropor verpackt mit nach Hause. Auch der „to go“-Trend und immer mehr Lieferdienste, die die Speisen nach Hause bringen, verursachen Unmengen an Müll.

Eine Alternative zu Plastik müsste einerseits ebenso widerstandsfähig wie bezahlbar sein, um sich am Markt durchsetzen zu können. Bio-Lutions hat sich dieser Herausforderung angenommen. Dafür setzen sie auf natürliche Fasern aus Agrarabfällen, vornehmlich vom Anbau von Kokosnüssen, Ananas, Reis und Weizen. Auch Sägespäne und Baumwollabfälle kommen zum Einsatz.

Bio-Lutions entwickelt patentiertes Verfahren für Bio-Verpackungen

Die gereinigten Abfälle werden in einem patentierten Verfahren zu kleinen, selbstbindenden Nanoteilchen verarbeitet. Auf chemische Zusätze kann dabei verzichtet werden. Der Wasser- und Energieverbrauch für die Produktion ist minimal.

Die gepressten Basis-Versionen der Bio-Verpackungen können für alles Trockene wie Gläsern, Tellern oder Besteck benutzt werden. Verpackungen für Nasswaren sind aber ebenfalls möglich. Dafür werden die Bio-Verpackungen mit einem Bio-Plastik laminiert. Unter natürlichen Witterungsumständen sind die Verpackungen kompostierbar.

Biologisch abbaubares Apfelleder für Speisekarten

Biologisch abbaubares Apfelleder für Speisekarten

Schon mal von Apfelleder gehört? Dann wird es jetzt höchste Zeit! Damit lassen sich nämlich nicht nur Snacks in der Küche kreativ ummanteln, sondern auch Speisekarten.

Biologisch abbaubares Apfelleder für Speisekarten

Biologisch abbaubares Apfelleder für SpeisekartenSie ist die Visitenkarte eines Restaurants und eines der wichtigsten Verkaufsinstrumente obendrein: Die Speisekarte. Besonders hochwertig wird’s mit einem Umschlag aus Leder. Für grüne Küchengötter und Gastrokenner, die das Thema Nachhaltigkeit auch über die Speisekarte an ihre Gäste herantragen möchten, hätten wir etwas Besonderes in petto: Mit biologisch abbaubarem Apfelleder lassen sich Speisekarten nämlich ganz hervorragend und ohne tierische Häute einkleiden.

Apfelleder aus Pressrückstände

In Südtirol tüftelt ein Apfelbauer seit einigen Jahren am Apfelleder aus Apfeltrester, also den Pressrückstände bei der Herstellung von Apfelsaft. Dazu kommen nur zwei weitere Zutaten: Ein biologisch abbaubarer Kunststoffersatz aus Milcheiweiß und für die bessere Verarbeitung noch Lösungsmittel. Der Lederersatz, der dabei entsteht, ist 100 % nachhaltig und natürlich abbaubar.

Die drei Komponenten für das Apfelleder werden auf langen Bahnen auf die gewünschte Dicke ausgerollt und anschließend ausgebacken. Dieses Verfahren sorgt dafür, dass der pflanzliche Lederersatz widerstandsfähig und wetterfest wird. Auf Wunsch kann das Leder auch geprägt werden – ganz wie herkömmliches Kunstleder.

Was lässt sich mit den Pressrückständen noch alles anfangen?

Die Trester der meisten Früchte, die beim Entsaften anfallen, werden als Futtermittel oder Dünger verwendet. Auch die Weiterverarbeitung zu Obstbränden wie Grappa, Marc oder Raki ist möglich. Zudem lässt sich aus den Kernen der Früchte Öl herstellen. Trester ist darüber hinaus als Brennstoff geeignet und Zitrus-, Rüben- und Apfeltrester können teilweise zur Gewinnung von Pektin genutzt werden.