Villa Viva: Ein Haus, das Brunnen baut

Villa Viva

Villa Viva Hamburg wird gebaut. Das neue soziale Gasthaus wurde von Viva con Aqua und Heimathafen Hotels erdacht und umgesetzt. Finanziert von sozialen Investor*innen unterstützt das Social Business Wasserprojekte weltweit.

Seit Juli 2021 rollen die Bagger. In zentraler Lage zwischen Hauptbahnhof und Deichtorhallen entsteht das neue Social Business von Viva con Agua: Villa Viva – Ein Haus, das Brunnen baut. Ein Gasthaus mit 12,5 Stockwerken und rund 300 Übernachtungsbetten, das die Besucher in die Erlebniswelt von Viva con Agua eintauchen lässt: es wird eine Vielzahl künstlerisch gestalteter ArtRooms geben, eine Camping-Etage, einen Zauberkiosk, Konferenz- und Galerieräume, die RoofDrop Bar, das Restaurant Viva Cantina und viele weitere Extras, die die Villa Viva zu einem besonderen und inspirierenden Ort werden lassen.

Nach dem Mineralwasser, dem sozialen Kunstverkauf auf der Millerntor Gallery, dem sozialen Klopapier und der Seife von Goldeimer ist die Villa Viva bereits das vierte soziale Geschäftsmodell im Ökosystem von Viva con Agua. Diesmal ist der gemeinnützigen Organisation ein besonderer Coup gelungen: Obwohl Viva con Agua selbst keinen Cent investiert und alle nötigen Investitionen von einer Gruppe von Investor*innen getätigt wurden, die ihr Geld lieber sozial- als profitorientiert anlegen, erhalten die Viva con Agua Stiftung und der Viva con Agua de Sankt Pauli e.V. die Mehrheit der Anteile an dem Geschäftsmodell. Somit liegen die strategischen Entscheidungen bei Viva con Agua und ein Großteil der Gewinne des Gasthausbetriebs fließt dauerhaft in die Projektarbeit. Zudem liegt die Immobilie langfristig in den Händen der Gemeinnützigkeit.

Villa Viva – Im Schlaf Gutes tun

Villa Viva
Villa Viva

Für die zukünftigen Besucher der Villa Viva bedeutet das: neben einer Menge Inspiration und nachhaltigen Impulsen unterstützen sie mit jeder Übernachtung Trinkwasserprojekte weltweit. Sie kommen als Gast in die Villa Viva Hamburg und gehen mit der Vision WASSER FÜR ALLE – ALLE FÜR WASSER im Herzen wieder nach Hause.

„Eine nachhaltige Zukunft braucht kreative Lösungen“, sagt Benjamin Adrion, Gründer von Viva con Agua, der das Projekt über mehrere Jahre vorbereitet hat, „und wir sind fest entschlossen einen Teil dazu beizutragen, dass unsere Welt noch nachhaltiger, sozialer und freudvoller wird in den kommenden Jahren. Mit Villa Viva wollen wir daher zeigen, dass soziales Wirtschaften gleichzeitig nachhaltig und erfolgreich sein kann. Kurzum: Wir wollen Maßstäbe setzen, neue Wege gehen und damit Menschen inspirieren für sozialen Wandel.“

Da ist auch Jens Sroka, Geschäftsführender Gesellschafter der Heimathafen® Hotels, gerne dabei: „Ich persönlich, aber auch wir als Heimathafen Hotels freuen uns, diesen Weg gemeinsam mit Viva con Agua zu gehen und Bestandteil dieses einzigartigen Projekts zu sein.“

Auch die Stadt Hamburg unterstützt das innovative Projekt und die Vergabe der Baufläche an Viva con Agua und Heimathafen® Hotels. „Mit der Vergabe des Grundstücks über eine Konzeptausschreibung durch unseren Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) haben wir die Grundlage dafür geschaffen, dass sich im Herzen Hamburgs ein Ort entwickeln kann, der, wie Hamburg, für Kreativität, Nachhaltigkeit und Weltoffenheit steht”, sagt Finanzsenator Dr. Andreas Dressel (SPD). „Mit dem Bau der Villa Viva erhält Viva con Agua die Möglichkeit, auf einer knapp 7.000 m² großen Geschossfläche seine Aktivitäten und Projekte unter einem Dach zu vereinen. Wir freuen uns, dass durch die Erweiterung des Social Business Netzwerkes von Viva con Agua neue, sichere Arbeitsplätze für Hamburgerinnen und Hamburger entstehen.“

Hinter „Villa Viva“ steckt aber noch mehr als ein Gasthaus in Hamburg. Die erste Villa Viva ist Anfang des Jahres in Kapstadt eröffnet worden (https://www.villavivacapetown.com). Das Modell ist weltweit skalierbar und in Zukunft sollen möglichst viele Orte dazu kommen. So wird Villa Viva zu einer internationalen Plattform, einer Begegnungsstätte, die Bewusstsein schafft und noch mehr Menschen die Gelegenheit gibt, in einer einzigartigen Atmosphäre mit Viva con Agua und den damit verknüpften Zielen und Haltungen in Verbindung zu treten. Sie ist ein Ort für gelebte Kreativität, Verbindung, Kultur und Nachhaltigkeit. In Hamburg und Kapstadt, wie auch in allen zukünftig entstehenden Villa Viva Gasthäusern, die Viva con Agua dabei begleiten, allen Menschen weltweit den Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen.

Viva con Agua ist ein internationales Netzwerk von Menschen und Organisationen, das sich für den sicheren Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitärer Grundversorgung einsetzt. Mehr als 10.000 ehrenamtliche Supporter, darunter zahlreiche prominente Musiker, Sportler und Künstler unterstützen die Vision „WASSER FÜRALLE – ALLE FÜR WASSER“. Gemeinsam mit der Partnerorganisationen wie der Welthungerhilfe konnte die Viva con Agua bereits über 3,6 Millionen Menschen in WASH-Projekten (WAter, Sanitation, Hygiene) erreichen. Neben dem Hamburger Verein zählen die Viva con Agua Stiftung und lokal aktive Organisationen in Uganda, Österreich, den Niederlanden, der Schweiz und neuerdings in Südafrika zum international tätigen Netzwerk. Darüber hinaus unterstützen die Viva con Agua Wasser GmbH, Viva con Agua ARTS gGmbH und Goldeimer gGmbH mit ihren sozialen Geschäftsmodellen die Trinkwasser- und Sanitär- und Hygieneprojekte von Viva con Agua.

WASSER FÜR ALLE – ALLE FÜR WASSER!

Heimathafen® Hotels: Die Marke für entspannte, lässige und individuell konzipierte Hotels. Nach dem Motto „Ankommen und Füße hoch“ bieten die Heimathafen® Hotels für jeden Geschmack die passende Bleibe. Aktuell führt die 2018 gegründete Hotelmarke fünf individuelle Hotels an Nord- und Ostsee: die Beach Motels in St. PeterOrding und Heiligenhafen, das Lighthouse Hotel & Spa in Büsum, die Bretterbude in Heiligenhafen, sowie das
Fliegerdeich Hotel & Restaurant in Wilhelmshaven. Weitere Hoteleröffnungen sind für 2022 und 2023 geplant.

Vorbildlich: Das Restaurant Erasmus

Restaurant Erasmus - Green Chefs Partner - Foto von Foodhunter

„Was ist gut?“ – für Andrea und Marcello Galotti vom Restaurant Erasmus stellt sich die Frage jeden Tag. Sie beantworten sie mit einer erstklassigen, modernen Küche und natürlich saisonalen Gerichten und Menüs. Dafür lassen sie sich von regionaltypischen Speisen aus Deutschland, dem nahen Frankreich und Italien, der Heimat von Marcello, leiten.

Die Vorbildfunktion eines Gastronomen

Restaurant Erasmus - Green Chefs Partner - Foto von Foodhunter
Marcello und Andrea Galotti vom Restaurant Erasmus (Foto von Foodhunter)

Weil Andrea und Marcello wissen, dass Gastronomen als Vorbilder fungieren und mit ihren Taten etwas bewegen können, setzen die beiden sich unter anderem seit 2016 für den Rassenerhalt des Sundheimer Huhns ein. Dafür arbeiten sie mit der Slow Food Bewegung zusammen. Mit ihrem Einsatz wollen sie auch die Lücke zwischen Esser und Gegessenem schließen und Gast und Landwirt bzw. Lebensmittelhandwerker wieder näher zusammenbringen.

Übrigens: Namenspate für das Karlsruher Restaurant war Erasmus von Rotterdam, für den die Vermittlung von Bildung zentral war. Davon, dass Bildung den Menschen zu freiem Denken, zu eigenen Urteilen und verantwortlichem Handeln befähigt, sind Andrea und Marcello Galotti überzeugt. Deshalb geben sie ihr Wissen auch an Partner und Gäste weiter. Auf ihrer Website oder den sozialen Kanälen erzählen sie von jedem ihrer Schritte – nahbar und authentisch und laden zum nachfragen und mitmachen ein.

Kein Platz für Kokos, Curry & Co.

In der Erasmus-Küche entsteht Geschmack durch die Grundqualität der Zutaten, das traditionelle Know-How und die nötige Zeit – eben so, wie es sein sollte. Kokos, Curry und Tofu finden da bei den Galottis einfach keinen Anklang.

Im Restaurant Erasmus belässt man es zudem nicht dabei, mit regionalen Bio-Lebensmittel zu arbeiten, vielmehr hat das Team für sich eigene Standards gesetzt, die auch soziale und kulturelle Ziele beinhalten. Die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung und den Erhalt traditionellen Wissens wie der Zerlegung ganzer Tiere oder die Herstellung von Sauerteigen verstehen die Galottis als ihre Pflicht gegenüber der Gesellschaft.

Lernen von europäischer Gastronomiegeschichte

Schweinsfüße vom Hausschwein - Restaurant Erasmus
Schweinsfüße vom Hausschwein – Restaurant Erasmus

Die Vielzahl der in der Küche des Erasmus verwendeten Lebensmittel stammt aus der näheren Umgebung, 90 Prozent der Waren sind sogar bio-zertifiziert. Das Team arbeitet hier mit Bioland eng zusammen. Von Bio-Industrie halten die Galottis hingegen wenig, genauso wie von industriell hergestelltem Fleischersatz, für den viel Energie benötigt wird. Stattdessen bedienen Andrea und Marcello sich lieber der europäischen Gastronomiegeschichte wie der sogenannten „Cucina povera italiana“.

Und statt für die Fleischgerichte nur die „Premiumstücke“ wie Filet oder Rücken einzukaufen, werden in der Küche grundsätzlich komplette Tiere verarbeitet. So kommen die Gäste des Restaurants Erasmus teilweise zum ersten Mal in den Genuss des Geschmacks von Füßen, Nieren und Zungen.

Die Ansprüche von Andrea und Marcello Galotti sind groß – und das ist gut so. Denn ihre Gäste, sind die beiden überzeugt, verdienen nur allerbeste Qualität! Deshalb wird vom Brot über Blätterteig bis hin zu Pasteten und Terrine alles aus sorgfältig ausgewählten Grundprodukten selbst hergestellt. Ihre Gäste verköstigen sie außerdem mit handverlesenen Weinen und Karlsruher Trinkwasser. Prickelnd wird es mit ihrem Partner Viva con Aqua.

Restaurant Erasmus für zu Hause

Erasmus für zu Hause
Delikatessenladen: Erasmus für zu Hause

Wer vom Restaurant Erasmus nicht genug bekommt, kann sich ein Stück davon mit nach Hause nehmen. Im eigen Delikatessenladen verkaufen die Galottis erlesene Käsesorten, hausgemachte Pasta, selbst Eingewecktes, saisonal wechselnde Konfitüren und vieles mehr.

Willkommen bei den Green Chefs

Wer so viel „Fairantwortung“ übernimmt wie das Team vom Restaurant Erasmus, hat sich die Auszeichnung zum Green Chefs Partner redlich verdient!