Von Hand statt vom Band läuft’s in Janbeck’s FAIRhaus

Janbecks Fairhaus - Alles ist möglich

An Stelle einer alten Scheune erbauten die Uta und Stephan Janbeck in Eigenregie das heutige FAIRhaus mit Café und Pension. Das Niedrigenergiehaus verfügt über eine überwiegend autarke Energieversorgung. Bis hierhin hat es 14 Jahre gebraucht und am Ziel wähnen sich die ambitionierten Janbecks noch lange nicht, denn es gibt immer was zu tun.

Nachhaltigkeit als Lebensphilosophie

Das Team von Janbecks Fairhaus - Green Chefs Partner - Anika Raub Fotografie
Das Team von Janbecks Fairhaus (Foto: Anika Raub Fotografie)

Das Team von Janbeck’s FAIRhaus hat sich eigenen Grundsätzen verschrieben:

F  –   fröhlich & fair

A –   ambitioniert & anders

I  –   inspirierend & interessiert

R –   regional & ressourcenschonend

Dass dies für die Janbecks dahinter tatsächlich gelebte Taten und eine Lebensphilosophie steckt, zeigt sich in ihrem umfangreichen Engagement für eine bessere (Um-)Welt.

Das Ziel: Strom-Autarkie und CO2-Neutralität

Janbecks-Fairhaus-Elektorauto
Janbeck’s Fairhaus: Elektorauto für Gäste und Mitarbeiter

Zwei gasbetriebene Blockheizkraftwerke sorgen dafür, dass es den FAIRhaus-Gästen im wahrsten Sinne warm um Herz und Schultern wird. Bei Bedarf unterstützen zudem zwei wassergeführte Holzöfen im Café und Wohnhaus. 95 Prozent des in den BHKW erzeugten Stroms verbraucht das FAIRhaus selbst, der Rest wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist.

Bei Sonnenschein wird warmes Wasser von  einer 22 Quadratmeter großen Solarthermieanlage und Strom durch eine 13,5-Kilowatt-Peak-Photovoltaikanlage erzeugt. Seit 2014 treibt der Strom auch die eigenen Elektroautos an. Eine private Ladesäule steht sowohl den Hotelgästen als auch den Mitarbeitern zur Verfügung. Dafür wurde 2015 ein Batteriespeicher installiert, um den Strom zu speichern und noch weiter nutzbar zu machen. Ein zusätzliches Elektroauto für die Mitarbeiter wurde in 2015 angeschafft und seit 2016 steht ein Leih-Auto mit Elektroantrieb Gästen zur Verfügung, die mit Bahn oder Rad angereist sind.

Der Betrieb darf sich dank der CO2-Kompensation über ein Projektes in Äthiopien als klimaneutral bezeichnen und wurde unter anderem dafür 2016 durch CO2OL zertifiziert.

Größte private Kläranlage im Umkreis

Die Feststoffe der Toiletten werden in einer vollbiologischen Rotteanlage verkompostiert und die Flüssigstoffe zusammen mit dem übrigen Abwasser in einem Pflanzenklärbeet verrieselt, gefiltert und wieder dem Kreislauf der Toilettenspülung zugeführt. Diese Pilotanlage ist im weiten Umkreis die größte private Kläranlage.

Kreative Ressourcenschonung zum Wohl der Umwelt

Um Müll zu vermeiden, verzichtet das FAIRhaus-Team schon beim Einkauf auf Produkte in Umverpackungen sowie Kleinstverpackungen. Auch Lebensmittel landen nicht unnötig in der Tonne. Es wird möglichst nur das verbraucht und verarbeitet, was benötigt wird. Ohnehin schätzen die Janbecks den Wert der Lebensmittel sehr hoch.

Der Einsatz regionaler und saisonaler Bio-Produkte aus fairem Handel ist in der FAIRhaus-Küche und -Bäckerei selbstverständlich. Einen Teil der Waren erntet das Team auch selbst, denn zum FAIRhaus gehören vier Hektar Ackerland, auf dem zum Beispiel Holunder, Brombeeren, Kräuter und Hagebutten wachsen. Beweidet wird die Fläche zur Zeit von Galloways von Bunde Wischen.

Gäste zum Mitmachen motivieren

In die komplexe Nachhaltigkeitspraxis des FAIRhaus beziehen Uta und Stephan Janbeck ihre Gäste aktiv mit ein. Durch ihre Aufklärungsarbeit machen sie nicht nur andere auf die Möglichkeiten eines  ressourcenschonenden Lebensstil aufmerksam, sie zeigen auch, wie nachhaltiges Wirtschaften funktionieren kann. 

Kein Wunder, das so viel Einsatz für Fairness und Verantwortungsgefühl für Aufmerksamkeit sorgt. So wurde Janbeck’s FAIRhaus im vergangenen Jahr im internationalen Ideenwettbewerb für nachhaltigen Tourismus mit dem zweiten Platz geehrt. 2017 folgte dann sogar der erste Platz beim Nachhaltigkeitspreis Schleswig-Holsteins.

Das Siegel der GREEN CHEFS hat sich Janbecks FAIRhaus also mehr als verdient.

Klimafreundlich Auto fahren mit Project Climate

Plakette Wir fahren klimafreundlich
Plakette Wir fahren klimafreundlich
(c) Project Climate

Auto fahren? Ein alarmierendes „Nein!“ rufen engagierte Umweltschützer als Antwort in die Welt hinaus. Und, das ist kein Geheimnis, sie haben ja auch Recht. Autos, wie sie derzeit noch als Abgasschleudern auf unseren Straßen unterwegs sind, sind regelrechte Umweltkiller. Der Rat der Umweltschützer lautet also: Steigt um auf Bus und Bahn, oder benutzt eure eigene Fortbewegungskraft, zu Fuß und auf dem Rad!

Doch gerade Gastronomen wissen: Manchmal geht’s kaum ohne Auto. Wer sich nicht grade strikter Auto-Abstinenz verschrieben hat, kommt über kurz oder lang an den Punkt, an dem er auf ein Auto angewiesen ist. Die gute Nachricht: Auch unvermeidbare Autofahrten können klimafreundlich sein – durch einen CO2-Ausgleich.

Abgase in Klimaschutzprojekten ausgleichen

Project Climate Klimaschutzprojekt
Klimaschtzprojekt in Kenia: mit effizienteren Brennholzkochern 30% Brennstoff einsparen.
(c) myclimate

Das Unternehmen „Project Climate“ hat hierfür ein nutzerfreundliches Tool in der Hand: Eine Plakette. Der kleine Aufkleber bestätigt „Wir fahren klimafreundlich“. Die Plakette gibt’s natürlich nicht einfach so; einen Beitrag zur sogenannten CO2-Neutralität muss man schon leisten. Auf der Seite www.wir-fahren-klimafreundlich.org kann man mit einem einfachen Rechner den CO2-Ausstoß ermitteln, den man durch Autofahrten jährlich produziert. Im Schnitt sind das etwa 3 Tonnen. Das CO2 kann man dann durch einen kleinen Spendenbeitrag, der meist zwischen 5 und 10 Euro liegt, ausgleichen. Das Geld holt zwar das CO2, das wir in die Atmosphäre gepustet haben, nicht zurück, doch es wird in Klimaschutzprojekte investiert und mindert somit die CO2-Produktion an anderer Stelle.Derzeit unterstützen klimafreundliche Fahrer ein Projekt für effizientere Brennholzkocher in Kenia, und die Umstellung von Diesel auf Biomasse für die Stromproduktion in einem Teil Brasiliens.

Nicht bloß das Gewissen beruhigen

Es klingt schön und einfach, für jeden, der ein paar Euro im Monat locker hat: Ich bezahle meinen Beitrag und bin frei von Abgas-Sünden. Doch das ist nicht der Sinn von CO2-Neutralität! „Der CO2-Ausgleich ist immer nur dort als Ergänzung sinnvoll, wo Anstrengungen zur Emissionsvermeidung und -reduzierung unternommen werden, es aber nicht möglich ist, ganz CO2-frei zu fahren“, sagt Project Climate selbst. Fehlanzeige für einen „Freikauf“ also; die Plakette bekommt nur, wer sich aufrichtig für umweltbewusste Mobilität einsetzt. „Sportwagen oder SUV sind – mit oder ohne CO2-Ausgleich – einfach nicht klimafreundlich“, steht es auf der Website geschrieben. Das sei Fakt.

Die Plakette gibt’s für Privatpersonen und Selbstständige; die Kosten sind zu 100% steuerlich absetzbar. Für so manchen Koch wäre das doch eine feine, kleine Sache?

Saubere Energie: Wie steht’s um die Gasversorgung?

Gasversorgung Pipeline

Ein Stromvertrag kommt selten allein. Meist bringt er seinen besten Kumpel mit: das Gas. Während wir auf dem lobenswerten Weg sind, Strom aus erneuerbaren Energien wie Wind, Wasser und Sonne zu beziehen, lassen wir die Gasversorgung jedoch oft außer Acht. Was sollten wir tun? Auf Biogas vertrauen? Nein, genau hier ist Vorsicht geboten. Denn: Wo bio drauf steht, ist nicht immer sinnvolles bio drin. Aber von vorn.

Geht Gasversorgung grün?

GasversorgungGas kommt in der Energieversorgung meist beim Heizen zum Zuge, oft auch beim Kochen. Wer ein eigenes gasbetriebenes Blockheizkraftwerk besitzt, stellt zusätzlich auch Strom aus Gas her. Die Industrie nutzt Gas zudem für große Heizkraftwerke oder bei der Verarbeitung von Rohstoffen.

So weit, so gut. Doch jetzt müssen wir kurz stark sein. Unser Energieexperte Heiko hat uns verraten: Gas lässt sich, im Gegensatz zu Strom, in den verwendeten Mengen nicht ökologisch gewinnen.

Biogas ist keine gelungene Lösung

Womit wir also wieder beim Punkt wären: Geht’s nicht mit Biogas? Im Gegensatz zum endlichen Erdgas ist das doch eine nachhaltige Alternative?
Leider mit großen Abstrichen. Denn Gas aus Biogasanlagen stammt oft aus Gülle aus Massentierhaltung oder aus eigens für diese Zwecke angebauten Rohstoffen wie Mais.

Massentierhaltung? No-Go. Monokultur? No-Go. Was also bleibt uns übrig in punkto Gasversorgung?

CO2-Neutralität als Kompromiss

Gasversorgung PipelineDer Ökoenergieanbieter LichtBlick setzt auf konventionelles Erdgas. Allerdings nicht ohne Kompromisse: CO2-Neutralität lautet das Stichwort!
Um auch die Gasversorgung nachhaltig zu gestalten, gleicht LichtBlick die bei der Gasverbrennung entstehenden CO2-Emissionen aus – derzeit durch die Investition in Klimaschutzprojekte in Ghana. Pro verbrauchten 10.000 kWh Erdgas sparen LichtBlicker auf diese Weise etwa 2,2 Tonnen CO2 pro Jahr ein!

Trotz der hohen Anforderungen an den Klimaschutz ist LichtBlick einer der günstigsten Gasanbieter am deutschen Markt. Für die gelungene Kombi vergab unter anderem das Magazin Öko-Test dem Unternehmen Platz 1.

Partner der Green Chefs profitieren von vergünstigten Konditionen bei LichtBlick!