Auto fahren? Ein alarmierendes „Nein!“ rufen engagierte Umweltschützer als Antwort in die Welt hinaus. Und, das ist kein Geheimnis, sie haben ja auch Recht. Autos, wie sie derzeit noch als Abgasschleudern auf unseren Straßen unterwegs sind, sind regelrechte Umweltkiller. Der Rat der Umweltschützer lautet also: Steigt um auf Bus und Bahn, oder benutzt eure eigene Fortbewegungskraft, zu Fuß und auf dem Rad!
Doch gerade Gastronomen wissen: Manchmal geht’s kaum ohne Auto. Wer sich nicht grade strikter Auto-Abstinenz verschrieben hat, kommt über kurz oder lang an den Punkt, an dem er auf ein Auto angewiesen ist. Die gute Nachricht: Auch unvermeidbare Autofahrten können klimafreundlich sein – durch einen CO2-Ausgleich.
Abgase in Klimaschutzprojekten ausgleichen
Das Unternehmen „Project Climate“ hat hierfür ein nutzerfreundliches Tool in der Hand: Eine Plakette. Der kleine Aufkleber bestätigt „Wir fahren klimafreundlich“. Die Plakette gibt’s natürlich nicht einfach so; einen Beitrag zur sogenannten CO2-Neutralität muss man schon leisten. Auf der Seite www.wir-fahren-klimafreundlich.org kann man mit einem einfachen Rechner den CO2-Ausstoß ermitteln, den man durch Autofahrten jährlich produziert. Im Schnitt sind das etwa 3 Tonnen. Das CO2 kann man dann durch einen kleinen Spendenbeitrag, der meist zwischen 5 und 10 Euro liegt, ausgleichen. Das Geld holt zwar das CO2, das wir in die Atmosphäre gepustet haben, nicht zurück, doch es wird in Klimaschutzprojekte investiert und mindert somit die CO2-Produktion an anderer Stelle.Derzeit unterstützen klimafreundliche Fahrer ein Projekt für effizientere Brennholzkocher in Kenia, und die Umstellung von Diesel auf Biomasse für die Stromproduktion in einem Teil Brasiliens.
Nicht bloß das Gewissen beruhigen
Es klingt schön und einfach, für jeden, der ein paar Euro im Monat locker hat: Ich bezahle meinen Beitrag und bin frei von Abgas-Sünden. Doch das ist nicht der Sinn von CO2-Neutralität! „Der CO2-Ausgleich ist immer nur dort als Ergänzung sinnvoll, wo Anstrengungen zur Emissionsvermeidung und -reduzierung unternommen werden, es aber nicht möglich ist, ganz CO2-frei zu fahren“, sagt Project Climate selbst. Fehlanzeige für einen „Freikauf“ also; die Plakette bekommt nur, wer sich aufrichtig für umweltbewusste Mobilität einsetzt. „Sportwagen oder SUV sind – mit oder ohne CO2-Ausgleich – einfach nicht klimafreundlich“, steht es auf der Website geschrieben. Das sei Fakt.
Die Plakette gibt’s für Privatpersonen und Selbstständige; die Kosten sind zu 100% steuerlich absetzbar. Für so manchen Koch wäre das doch eine feine, kleine Sache?