Gurkenwasser hilft: Bayerisches Staatsministerium und Develey starten Pilotprojekt:
Umweltfreundlicher Winterdienst durch Salzwasser aus der Gurkenproduktion.
Wahrscheinlich fragen sich die wenigsten, woher das Streusalz für die Straßen im Winter kommt. Eine Möglichkeit ist seit neuestem, dass es aus der Gurkenproduktion von Develey stammt. Das Unternehmen ist ein Joint Venture mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr eingegangen, um einen Weg zu finden, das im Dingolfinger Werk übrig gebliebene Salzwasser nachhaltig weiterzuverwenden.
Dieses wird jetzt zu Sole recycelt und seit diesem Winter von den bayerischen Straßen- und Autobahnmeistereien eingesetzt. Dass die so entstandene Sole ohne Bedenken auf den Straßen aufgebracht werden kann, belegen zahlreiche vorab durchgeführte Tests. Mit der innovativen Methode lässt sich der jährliche Salzbedarf um rund 700 Tonnen reduzieren.
Weiterer Meilenstein im Nachhaltigkeitsengagement
„Das Pilotprojekt entlastet die Umwelt erheblich von Salzeinträgen“, freut sich Michael Durach, Geschäftsführer der Develey Senf & Feinkost GmbH. „Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium, da das Projekt absolut im Einklang mit der Nachhaltigkeitsstrategie unseres Unternehmens steht.“
Das traditionsreiche Familienunternehmen ist schon seit Jahren im Bereich Nachhaltigkeit aktiv und erst Ende November für sein weitreichendes Engagement mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet worden. „Wir freuen uns sehr, dass wir Develey als Partner für dieses außergewöhnliche Projekt gewinnen konnten“, sagt Bayerns Verkehrsminister Dr. Hans Reichart. „Gemeinsam verringern wir so die Menge an Salz, das in die Umwelt gelangt – eine Win-Win-Situation für unsere Straßenmeistereien und das Unternehmen.“
Sparsame Streumethoden mit reiner Salzsole werden bereits seit einigen Jahren im präventiven Winterdienst eingesetzt. Im Regelfall stellen die Autobahn- und Straßenmeistereien diese selbst her, indem sie Tausalz in den Soleanlagen mit
Wasser mischen. Das jetzt verwendete Salzwasser fällt bei der Gurkenproduktion ohnehin an.
Es wird aufbereitet, gereinigt und dem Winterdienst zur Verfügung gestellt.