Eine Gruppe Studenten der Technischen Universität und der Universität der Künste geht mit dem Projekt „Rooftop“ das Problem der ungebrochenen Nachfrage nach innerstädtischem Wohnraum an.

Hinter dem Projektnamen steckt ein Rooftop Haus, das auf vorhandene Altbauten aufgesetzt werden kann und dabei mehr als doppelt so viel Energie produziert, wie es verbraucht. Mit einem Dach aus Solarzellen und 70 Quadratmeter Wohnfläche können hier zwei Leute bequem wohnen. Eine große Dachterrasse ist inklusive.

Damit setzen die Studenten auf Verdichtung statt Zersiedelung, es werden also mehr Menschen in der Stadt untergebracht, statt sie auf das Umland zu verteilen. Mit dem Rooftop-Projekt können also gleichzeitig Wohnraum und erneuerbare Energie geschaffen, dabei aber Freiflächen erhalten werden.

Der Besitz eines Rooftop Hauses bedeuten auch Verantwortung für Umwelt und Mitmenschen. Nicht benötigte Energie kann direkt ins Netz eingespeist werden, zudem dämmen Haus und Holzterrasse des Rooftops das Dach wesentlich besser als ein gewöhnliches  Dach, wodurch auch die Heizkosten des gesamten Hauses gesenkt werden.

Der Dachaufsatz selbst sieht aus wie die futuristische Version einer finnischen Holzhütte. Nicht nur das Dach besteht aus Solarzellen, auch die Fenster sind damit bedeckt. Das Haus verarbeitet mithilfe einer Computersteuerung Wind-, Sonnen- und Regenmessungen und klappt die Fenster entsprechend hoch oder runter. So dämmt nachts eine zusätzliche Schicht die Fenster, bei Sonne hingegen vergrößern die Fenster die Solarfläche und spenden Schatten auf der Dachterrasse. Darüber hinaus verfügt das Haus über eine Pflanzenkläranlage und ein Badezimmer, bei dem die Tür so geöffnet werden kann, dass sein Benutzer auf Wunsch im Freien über der Stadt badet.

Der Aufbau dauert lediglich zehn Tage. Vorher muss jedoch der vorhandene Dachstuhl abgetragen werden, das Rooftop-Haus wird an das vorhandene Treppenhaus angeschlossen. Ein Rooftop-Haus wäre also eine ökologische und zukunftsweisende Möglichkeit, um benötigten Wohnraum zu schaffen.

Das Konzept der Rooftop Häuser ist auch für den Stadttourismus interessant oder lässt sich für Restaurants adaptieren. Also einfach mal die Perspektive wechseln.

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