„Blockheizkraftwerk“– uäh, was für ein gruseliges Wort für jeden, der mit Technik nichts am Hut hat. Es könnte sich jedoch an dieser Stelle lohnen, dem Fachchinesisch trotz Gruselfaktor ein wenig Aufmerksamkeit zu widmen. Denn für Green Chefs kann ein Blockheizkraftwerk (kurz: BHKW) ein durchaus sinnvolles Instrument zur Energiegewinnung sein.
Daher also heute: eine Lektion Fachchinesisch – es wird auch ganz leicht, versprochen.
Was macht ein Blockheizkraftwerk?
Eigentlich müssen wir das Wort nur in seine Teile aufteilen, um zu verstehen, was das Ding kann:
Block: Ein BHKW steckt in einem blockförmigen Gehäuse, ungefähr wie ein Kühlsrchank.
-heiz: Ein BHKW versorgt ein Gebäude mit Wärme, es heizt also.
-kraftwerk: Ein BHKW versorgt ein Gebäude gleichzeitig auch mit Strom, denn es ist ein Minikraftwerk.
Wie funktioniert ein Blockheizkraftwerk?
Ein BHKW besteht im Grunde genommen aus drei Teilen:
- ein leistungsfähiger Motor, dem wir einen Brennstoff zuführen
- ein Generator, der die beim Verbrennen entstehende Energie in Strom umwandelt
- ein Wärmetauscher, der die Abwärme, die beim Betrieb des BHKW anfällt, als Heizwärme brauchbar macht
Je nach Motor können verschiedene Brennstoffe verwendet werden. Dazu gehören Diesel, Gas und Öl ebenso wie Pellets oder Holzschnitzel.
Wirtschaftlich sinnvoll?
Die Anschaffung eines Blockheizkraftwerks ist natürlich eine große Investition. Doch auf langfristige Sicht kann es für die Kasse durchaus sinnvoll sein: Denn ein BHKW macht weitgehend unabhängig von Stromversorgern. Nach rund 10 Jahren sind die Investitionskosten daher ausgeglichen – ab dann kann ein BHKW sogar Gewinn einbringen. Denn: Wer zu viel Strom für den eigenen Bedarf produziert, kann den Überschuss ins öffentliche Stromnetz einspeisen. Zudem werden Blockheizkraftwerke vom Staat subventioniert.
Allerdings macht ein BHKW wirtschaftlich nur wirklich Sinn, wenn es lange Laufzeiten hat. Für viele Green Chefs Partner mit laufendem Betrieb sollte das aber wohl ein geringes Problem darstellen. So haben zum Beispiel die Green Chefs vom Landgasthof Seemer im Sauerland oder vom Hamburger Caféhaus Lange in ein Blockheizkraftwerk investiert.
Vollkommen unabhängig ist man mit einem Blockheizkraftwerk aber natürlich nicht, schließlich steht der verwendete Brennstoff nicht umsonst zur Verfügung.
Vorteile für die Umwelt?
Ein Blockheizkraftwerk ist nun zwar nicht der engste Vertraute der Umwelt, aber es ist doch im weiteren Freundeskreis. Denn klar: Bei der Verbrennung der Rohstoffe entsteht CO2. Da allerdings Wärme und Strom im BHKW gleichzeitig erzeugt werden, entsteht etwa ein Drittel weniger CO2 als bei getrennter Erzeugung.
Zudem besticht ein BHWK mit einem hohen „Wirkungsgrad“: Rund 90 Prozent des aufgewendeten Brennstoffs können tatsächlich in Energie umgewandelt werden. Herkömmliche Kraftwerke schaffen nur ca. 50 Prozent.
Für Green Chefs mit langfristigem Sitz könnte ein Blockheizkraftwerk also eine sinnvolle Investition sein, im Sinne von Umwelt und Geldbeutel – vorausgesetzt die Auswahl von Brennstoff und Lieferant erfolgt mit Bedacht.
Alles rund um’s Blockheizkraftwerk ist auch auf dieser Seite schön beschrieben und veranschaulicht: www.ihr-bhkw.de/technik/einfuehrung-blockheizkraftwerke/bhkw