Wir haben gestern in Hamburg City gesehen, wie viele Menschen ihren Coffee2go als Coffee2stay trinken – in Pappbechern. Wenn es gelingen würde, die Hälfte dieser Menschen zu überzeugen, in diesem Fall Porzellan statt Pappe zu nutzen, wäre der Effekt schon gewaltig. Für die, denen unsere Idee noch nicht weit genug geht. Erst mal 50% – wenn das Ziel erreicht ist, kommen 100% und dann die Gäste, die ihren Kaffee mitnehmen.
Coffee to go – drinnen nur Porzellan muss nicht sein
Da sind wir auf die Hilfe der Gastronomen angewiesen. Wer sich die Mühe macht und ausrechnet, welche Ersparnis möglich ist, kann bei den Gästen punkten und die zum Mitmachen bewegen.
Angenommen, 60 Coffee2go werden täglich im Haus verzehrt (mal abgesehen von der günstigen MWSt, die in Gefahr wäre), könnte der Betreiber die Botschaft streuen: Wenn jeder zweite seine C2G hier im Hause nicht in Pappe, sondern im Porzellanbecher trinken würde, Müssten wir 9.000 Becher im Jahr weniger wegwerfen.
Coffee2go – Bilder bauen
Nun bitte den Becher wiegen, mal 9000, den Deckel auch, mal 9000 und das gesamte Gewicht addieren und den Papp- und Plastikmüll eindrucksvoll in Gewicht wiedergeben. Bei angenommenen 10 Gramm pro Becher sind es immerhin 90 Kilo Abfall im Jahr, oft mehr, als zwei Gäste zusammen wiegen, bei den Deckeln schnell noch mal 45 Kilo zusammen. Das schleppt ein einzelner Mensch nicht mehr weg.
Gute Hersteller geben auch den CO2 Abdruck für die Herstellung bekannt, dazu noch den Verbrauch für den Transport und das ganze mal 9.000. Die Produktion verursacht nach Angaben der Verbraucherzentrale Hamburg 110 Gramm pro Becher, das ist eine Tonne CO2 im Jahr nur durch die Häfte der Becher, die unnötigerweise im Laden getrunken werden. Eine Tonne
Das lässt sich mit Tafeln erzählen, auf den Tabletts als Unterleger oder mit kleinen Flyern auf den Tischen – obendrein im Netz und in den sozialen Medien. Damit schafft man Bilder im Kopf des Empfängers – schon sehen die Gäste, wie einfach es ist, mit kleinen Gesten großes zu bewirken. Sie sind damit ein Teil vom Ganzen und fühlen sich wahr (und ernst genommen). Die Bindung zur Location steigt und die Gäste beginnen irgendwann, auf sich selbst zu achten.
So einfach kann es gehen!