Rosenheim tut es, Hamburg auch, und Berlin ist sowieso vorne mit dabei: Hier wird auf Mehrwegbecher für den täglichen Unterwegs-Kaffee gesetzt! Ob „Just Swap It“, „ReCup“ oder „Refill it!“ – hinter allen Namen steckt ein Mehrwegpfandsystem für Kaffeebecher.
Einweg ist kein Weg!
Ein schneller Kaffee auf die Hand ist der Deutschen liebster Begleiter. Jedoch bringt diese Gewohnheit eine ziemlich fiese Bilanz mit sich: Radikal heruntergerechnet nutzen wir in Deutschland 89 Becher pro Sekunde! Und die sind fast immer Einweg. Es ist aber ja auch einfach praktisch: Kaffee rein, gluck, gluck, und weg damit.
Bloß der Müllberg, der dabei entsteht, ist wirklich nicht so schick. Er zieht einen langen Schwanz energieaufwändiger Prozesse hinter sich her – und blickt bereits auf einen hohen Ressourcen- und Energieaufwand aus der Herstellung zurück.
Pfandsysteme für flexiblen Kaffeegenuss
Clevere, flexible Abhilfe bringen oben genannte Mehrwegsysteme; alle drei befinden sich derzeit in einer Pilotphase. Das Prinzip ist bei allen gleich: Ein Verbund von Cafés gibt seinen Coffee To Go gegen Pfand in wiederverwendbaren Bechern heraus. Bis zu 500 Mal kann zum Beispiel der Rosenheimer „ReCup“ verwendet werden. Wer ausgetrunken hat, kann den Becher in jedem der teilnehmenden Cafés zurückgeben und erhält sein Pfand wieder. Dort wird der Becher dann gereinigt und steht für den nächsten Coffee To Go bereit.
Daraus besteht der Mehrwegbecher
Das Berliner System „Just Swap It“ setzt auf Becher aus Bambus und Maisstärke. „Refill it!“, vom Café El Rojito in Hamburg, bezieht seine Becher vom Hersteller NOWASTE, der die Produkte aus Baumsaft herstellt. Die Mehrwegbecher von „ReCup“ aus Rosenheim bestehen derzeit zwar noch aus einem Kunststoff auf Erdöl-Basis, doch die Macher sind sich dessen bestens bewusst. An erster Stelle steht für sie zunächst aber, einen Schritt in die richtige Richtung zu gehen – danach folgt die Optimierung. Eine gute Einstellung!
Als Green Chef mit einsteigen?
Für einen Green Chef ist ein Coffee To Go aus Einwegbechern ein absoluter Coffee No Go. Wie wär’s also, sich mit dem eigenen Betrieb einem der Mehrwegpfandsysteme anzuschließen?
Alle Infos über die vorgestellten Systeme und ihre teilnehmenden Betriebe findet Ihr hier: