Ein gemischter Salat schlägt mit 45 Gramm zu Buche. Hähnchen mit Gemüse bringen es auf 935 Gramm, dagegen kommt das klassische Spargelgericht mit Schinken und Kartoffeln auf gerade mal 427 Gramm. Die Käseplatte ist ein Schwergesicht mit 1.668 Gramm – also doch lieber die Schokotarte mit 200 Gramm zum Dessert.
Zur Übersicht: CO2-Menü
Je stärker die Wirtschaft, desto mehr Emission
2010 war ein Rekordjahr. Noch niemals in der Geschichte der Menschheit wurde durch die Verbrennung fossiler Energie eine größere Menge CO2 in die Atmosphäre geblasen. Gegenüber 2009 stiegen die Emissionen um sechs Prozent. In den BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) boomt die Wirtschaft, damit steigt ihr Energieverbrauch rasant an – und in diesem Zuge eben auch die Emission.
Ein Lösungsvorschlag: CO2-Kreditkarte 
Eine CO2-Kreditkarte könnte ein Lösungsweg für das Problem sein. Das System dahinter ist denkbar einfach: Jedem Erdbewohner wird ein gewisses Monatskontingent an CO2-Verbrauch zugestanden, das mittels Abbuchung für die täglichen Anschaffungen oder Tätigkeiten belastet wird. Auch bei jedem Kauf von Treibstoffen und Energieträgern fürs Wohnen werden CO2-Einheiten von diesem Konto abgebucht.
Für die CO2-Belastung durch sonstige Produkte, Lebensmittel und Dienstleistungen wären die Produzenten und Anbieter selbst zuständig. Sie können die notwendigen Mengen an CO2-Einheiten am Markt einkaufen. Gleiches gilt für öffentliche Transportmittel oder Fluggesellschaften und die Stromerzeuger: Sie müssen für ihre Emissionen CO2-Emissionserlaubnisse erwerben. Nicht benötigte CO2-Einheiten kann jeder verkaufen bzw. nach Bedarf zukaufen.
CO2-Richtlinien für alle gleich
Die Rechnung fußt auf der Uno-Klimakonferenz vereinbarten, noch bis 2050 zulässigen CO2-Ausstoß. Dieses Jahr gilt als Grenze, um das gesetzte Ziel einer maximalen CO2-Belastung der Luft zu erreichen. Das „Jahresbudget“ wird dann auf die Menge der Menschen auf der Erde verteilt. Daraus ergibt sich eine Emissionsobergrenze für jedes Land der Erde. Länder, in denen weniger CO2 emittiert wird, bekämen die Möglichkeit mit ihren Anteilen zu handeln.
Wird die CO2-Kreditkarte nicht eingeführt, müssten ordnungspolitische Maßnahmen als Eingriffe in viele Lebensbereiche eine zuverlässige Reduktion der CO2-Emissionen sicherstellen. Zu deren Einhaltung müsste eine enorme Kontrollbürokratie geschaffen werden. Auch eine CO2-Steuern wird in diesem Zuge diskutiert.
Die Vorteile der CO2-Kreditkarte
- Garantierter Reduktionspfad
- Sichere Vorhersehbarkeit
- Emissionsgerechtigkeit
- Keine Auswirkungen auf den Konsum
- Gemeinsame Zielsetzung und -erreichung
- Garantierte Staatseinnahmen
Weniger CO2 dank Elektro-Mobilität
Eine Lösung für weniger CO2-Emission wären Elektro-Mobile. Für den privaten Fahrer sind die Möglichkeiten mittlerweile schon recht gut ausgebaut – an Liefertransportern oder -rollern, die beispielsweise in der Gastronomie benötigt würden, hapert es allerdings noch kräftig. Das Lastenrad ist da schon weiter.
Klimaschutzprojekte unterstützen
Gerade Gastronomen wissen, dass es manchmal aber einfach nicht ohne Auto geht. In diesem Falls ist es ebenfalls möglich, den Anteil an emittiertem CO2 durch Klimaschutzprojekte auszugleichen.
Die ersten Schritte und konkrete Überlegungen zur Reduktion der CO2-Belastung sind gemacht, es bleibt spannend, was uns in den kommenden Jahren erwartet.
Ihr habt Ideen zur CO2-Reduktion oder Vorschläge für alternativen Lösung? Dann her damit und wir lassen es alle wissen. Schickt eine E-Mail an mitmachen@green-chefs.de