Projekt für Großküchen und GemeinschaftsverpflegungKöche und Gastronomen in der Gemeinschaftsverpflegung sehen sich oft mit besonders großen Hürden konfrontiert auf dem Weg zu einer umweltbewussten Ausrichtung ihres Betriebs. Dabei können Großküchen auch schon mit geringfügigen Veränderungen viel bewegen – immerhin wird in diesen Betrieben stets mit großen Zahlen gerechnet. Allein 15 Millionen Deutsche besuchen täglich ein Betriebsrestaurant, und das macht nur einen Teil der gesamten Außer-Haus-Verpflegung aus.

Das Projekt „Große Küche auf kleiner Flamme“ setzt genau hier an: Initiiert vom Klima-Bündnis und dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau motiviert das Projekt Großküchen dazu, den Betrieb mit kleinen Veränderungen klimafreundlicher zu gestalten.

6 Vorschläge für klimabewusste Großküchen

Die Initiatoren schlagen sechs mögliche Ansatzpunkte vor, aus denen teilnehmende Großküchen individuell wählen können. Schon wer sich einen der Punkte zu Herzen nimmt, kann erhebliche Mengen CO2 einsparen.

(1) Klimafreundliche Beilagen anbieten
Wer Nudeln oder Kartoffeln dem Reis vorzieht, ist auf einem guten Weg. Denn letzterer kommt durch seinen Nassanbau mit ganz schön hohen CO2-Emissionen im Gepäck daher.

(2) Häufiger Bioprodukte einsetzen
Ökoprodukte sind ihren konventionellen Kollegen gegenüber in der Produktion weitaus sparsamer mit CO2-Emissionen.

(3) Öfter regionale und saisonale Ware verwenden
Wer regional und saisonal kauft, spart bei Lagerung, Kühlung und Transport – eine Gutschrift fürs Emissions-Konto. Und die Wirtschaft der Region dankt’s ebenso.

(4) Fleischangebot reduzieren
Knapp 70% der gesamten Treibhausgasemissionen unserer Ernährung sind auf tierische Produkte zurückzuführen. Ergo: Weniger Fleisch, weniger Emissionen.

(5) Mehr frisches Gemüse statt Konserven und Kühlkost
Bei der Weiterverarbeitung von Gemüse für die Tiefkühlung oder den Konservenschrank muss Energie aufgewendet werden. Wer selbst schnibbelt und verfeinert, kann das vermeiden.

(6) Zu Ökostrom wechseln

Der deutsche Strommix verursacht rund 500g CO2 pro kWh. Mit reinem Ökostrom hingegen lägen wir bei etwa 40g CO2 pro kWh.

Mitmachen und Verantwortung zeigen

Große Küche auf kleiner FlammeWer mit seiner Großküche klimafreundlich handeln möchte, muss also nicht gleich den ganzen Laden umschmeißen. Auch kleine Veränderungen können auf dem Klimakonto ins Gewicht fallen.
„Große Küche auf kleiner Flamme“ will Großküchen den Einstieg in den Klimaschutz erleichtern. Wer sich zum Projekt anmeldet, bekommt Unterstützung bei der Errechnung der eigenen CO2-Werte und bei der Umsetzung von passenden Maßnahmen. Außerdem erhalten Teilnehmer Infomaterial, mit dem sie auch ihre Gäste über die Kampagne und ihre nachhaltige Umstellung informieren können. Natürlich sind teilnehmende Betriebe auch auf der Projektwebsite aufgeführt.
Die Kampagne richtete sich anfangs an Küchen im Rhein-Main-Gebiet; die regionale Begrenzung ist aber inzwischen aufgehoben.

Also, alle Großküchenbetreiber mit Green Chefs Herz: Hier geht’s zur kostenlosen Registrierung.

Aufruf auch an Kommunen

… und wer keine Großküche hat, kann seine Kommune auf das Projekt aufmerksam machen.
Denn auch an die wendet sich die Kampagne. Nicht selten betreiben Kommunen immerhin selbst Großküchen und vertreten damit die direkte Zielgruppe. Darüber hinaus verfügen sie über wertvolle Netzwerke und weitreichende Kommunikationskanäle, um das Thema effektiv an den Mann zu bringen – und so aktiv dazu beizutragen, Umweltbewusstsein auch in der Außer-Haus-Verpflegung zu stärken.

Alle Informationen gibt’s auf www.grossekueche-kleineflamme.de.

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