Über die Kostenumlage für Erneuerbare Energie wurden schon viel diskutiert. Ökostrom gilt als teurer, dabei vergessen viele allerdings, dass durch Steuern und andere Abgaben Atomenergie, Braun- und Steinkohle mit Milliardenbeträgen gefördert werden.
Konventioneller Strom teurer als Ökostrom

Dass Ökostrom nicht nur die bessere Alternative für die Umwelt, sondern eben auch für den Geldbeutel ist, zeigt eine neue Studie („Was Strom wirklich kostet“). Anderthalb mal teurer soll der Bezug konventioneller Energie gegenüber erneuerbarer sein, hat das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag des Ökostrom-Anbieters Greenpeace Energy herausgefunden.
„Über Steuerabgaben fördern wir, meist ohne es zu wissen, die Atomkraftwerke“, sagt auch Heiko Viereck von Lichtblick. Die versteckten Zusatzkosten für Energie, die mit Hilfe von Atomenergie, Braun- und Steinkohle gewonnen wird, liegen laut der aktuellen Studie bei rund 38 Milliarden Euro, die Kosten für die EEG-Umlage hingegen bei 24,5 Milliarden Euro. Für den Verbraucher bleiben die Mehrkosten für konventionelle Energie oftmals intransparent, da sie über Steuern und andere Abgaben erbracht werden und nicht wie die EEG-Umlage auf der Stromrechnung ausgewiesen werden muss.
„Uns sollte allen klar sein: Wenn wir die 38 Milliarden Euro zusätzlich jedes Jahr in die Erneuerbaren Energien stecken würden, könnten wir uns zum einen bald ausschließlich dadurch versorgen und zum anderen die EEG-Abgabe ganz schnell sinken lassen – und damit jeden Stromkunden entlasten“, führt Heiko aus.
Was kostet Energie tatsächlich?
Werden alle staatliche Finanzhilfen, Steuervergünstigungen sowie gesamtgesellschaftliche Belastungen durch Umwelt- oder Gesundheitsfolgen der verschiedenen Energieträger in die Rechnung einbezogen, kommen laut des FÖS folgende, tatsächliche Kosten je Kilowattstunde für das Jahr 2016 zusammen:
- Windstrom: 9,0 Cent
- Wasserstrom: 8,9 Cent
- Braun- und Steinkohlekraftwerke: 14,3 bzw. 13,4 Cent
- Atomenergie: 15,1 Cent
Würde man die Kosten für konventionelle Energien nach dem Modell der EEG-Umlage auf die Verbraucher verteilen und auf der Stromrechnung ausweisen, läge eine solche „Konventionelle-Energien-Umlage“ im Jahr 2017 bei 11,4 Cent pro Kilowattstunde, so Greenpeace Energy. Im Vergleich: Zur Förderung von Ökostrom zahlen Verbraucher derzeit 6,88 Cent pro Kilowattstunde EEG-Umlage.
Finanzielle Verantwortung übernehmen
Als Lösungsvorschlag zeigen die Autoren der FÖS-Studie die Möglichkeit auf, die Subventionen für klimaschädliche Energieträger zu streichen und einen nationalen Mindestpreis für CO2-Emissionen einzuführen.
Greenpeace Energy hingegen appelliert an die Bundesregierung, damit die berechneten Kosten für Kohle und Atom zukünftig denjenigen in Rechnung gestellt werden, die sie verursachen.
„Müssten die Energieversorger diese Zusatzkosten der Stromerzeugung in ihrer Kostenkalkulation berücksichtigen, wären erneuerbare Energien größtenteils heute schon auch ohne Förderung wettbewerbsfähig“, so das Fazit der Studie. (Quelle: Utopia)
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Wer Fragen zum Thema hat, kann sich gerne direkt mit Heiko in Verbindung setzen. Er ist unser Energie-Experte und hat für die Green Chefs Partner den einen oder anderen goldenen Tipp parat.
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