Da sag noch mal einer, die Wasserbüffel seien hierzulande Exoten. Schon vor 10.000 Jahren gab es die Tiere in unseren Breitengraden. Dann kam die Eiszeit und verdrängte sie in den Osten. Seit 1916 werden sie wieder als deutsche Nutztiere gehalten. Zum Beispiel vom Landgut Chursdorf bei Chemnitz, auf dem aus der Milch der Tiere Büffelkäse hergestellt wird.
Wiederentdeckt: Büffelkäse aus Chemnitz
Auf dem Landgut Chursdorf tummeln die Wasserbüffel sich von Frühjahr bis zum Herbst auf den großflächigen Weiden. Die Tiere lieben die feuchten Böden der Gegend und fühlen sich hier einfach pudelwohl. Aus der Büffelmilch der 230 Büffelkühe werden im Jahr bis zu 75 Tonnen Milcherzeugnisse hergestellt, unter anderem fertigen die Käser in Handarbeit große Laibe, die dann mehrere Wochen reifen müssen.
Aber nicht nur der Käse ist ein Genuss. Bereits die Rohmilch schmeckt cremig-nussig und überzeugt mit leichten Karamellnoten. Fast fühlt man sich an Lavendel oder Honig erinnert. Das kommt dem Käse wiederum zugute und sorgt für seinen einzigartigen Geschmack. Büffelkäse hat einen doppelt so hohen Fettgehalt wie Käse aus normaler Kuhmilch und auch die Mineralstoffzusammensetzung weicht ab. All das wirkt sich prägend auf den Geschmack des Käses aus.
Wer selbst probieren möchte, ob der Büffelkäse eine echte Alternative zu herkömmlichen Sorten ist, schreibt an Christian Drexler von Transgourmet Ursprung.