In der Serie „Nice to not have“ zeigen wir Dinge, auf die ein Green Chef ruhig verzichten kann. Mal offensichtlich, mal überraschend. Heute: Küchenpapier.
Dafür.
Warum Küchenpapier toll ist
Abgerissen, aufgewischt: Die Küchenrolle ist ein allzeit bereiter Freund und Helfer, wenn es um’s Aufwischen und Aufsaugen geht. Schnell gekauft, schnell gewischt, und schnell wieder aus dem Sinn, sobald sie in der Tonne liegt. Einfacher geht’s nicht!
Dagegen.
Warum Küchenpapier schlecht ist
Es ist recht offensichtlich: Küchenpapier ist ein Wegwerfprodukt ersten Ranges. Benutztes Papier kann nicht wiederverwendet werden und füttert stattdessen die Abfalltonne. Das jagt jedem Green Chef einen Stich durch’s Herz! Abfall ist doof. Unnötiger Abfall noch doofer.
Die Küchenrolle hat es nicht verdient, so mir nichts dir nichts im Müll zu landen. In den meisten Fällen wurden für sie Bäume gefällt, Hölzer von weither transportiert, und in energieintensiven Prozessen weiterverarbeitet. Damit die fertige Küchenrolle auf dem Transport zum Handel und zum Verbraucher nicht friert, wurde sie zudem sorgfältig in Plastikfolie eingepackt – auch die landet von uns meist unbeachtet im Müll.
Aber ich kann doch nicht ohne!?
Lösungen.
Selbst wenn wir es könnten: Wir wollen kein Küchenpapier-Verbot aufstellen. Aber wir mögen einfach keine Einwegprodukte – schon gar nicht, wenn sie so leicht ersetzt werden können. Daher unser ausgefallener Anschaffungstipp, den wir Küchenpapiernutzern ans Herz legen: Ein Lappen. In den meisten Fällen, in denen Küchenrolle zum Einsatz kommt, erfüllt ein herkömmlicher Lappen diese Aufgabe mindestens ebenso gut, wenn nicht sogar besser. Lappen sind, je nach Beschaffenheit, oft sehr viel saugfähiger, reißfester und vor allem: mehrfach verwendbar.
Und wenn es doch mal Küchenrolle sein soll, sei an dieser Stelle Recyclingpapier als möglichst nachhaltige Alternative empfohlen. Ein zuverlässiges Siegel, das bei der Kaufentscheidung helfen kann, ist der „Blaue Engel“: Papiere mit diesem Siegel werden zu 100% aus Altpapier gemacht. Außerdem ist der Einsatz von chlorhaltigen Bleichmitteln und schädlichen Chemikalien beim Recyclingprozess verboten.
War noch was?
Ja. Küchenpapier hat Geschwister, die ähnliche Charakterzüge aufweisen und daher ebenso mal einen bewussten Gedankengang wert sind. Genannt seien hier zum Beispiel Papierservietten, Taschentücher oder Papierhandtücher. Stoff statt Papier kann auch hier Wunder wirken, um Abfall zu reduzieren, Ressourcen zu schonen, Energie zu sparen, Transportwege zu verkürzen, und, und, und, …
Weitere Artikel der Serie
Nice To Not Have [1]: Alufolie
Nice To Not Have [2]: Nörgeler