In der Serie „Nice to not have“ zeigen wir Dinge, auf die ein Green Chef ruhig verzichten kann. Mal offensichtlich, mal überraschend. Heute: Nörgeler. Unser Vorschlag ist natürlich nicht, jeden Nörgeler aus dem Betrieb zu entfernen, sondern insgesamt im Betrieb die Nörgelei zu minimieren!

Kleine Begriffserklärung vorab: Ein Nörgeler ist jemand, der gerne nörgelt. Sprich meckert, mäkelt, mosert, motzt, mault – oder welches Wort auch immer im regionalen Sprachgebrauch zutreffend ist.

Dafür.
Warum Nörgeler toll sind

Nörgeler haben enorme Freiheiten: Sie können unablässig ihre Meinung sagen – und die ist wohlgemerkt immer schlecht. Mit kleinlicher Kritik und ständigen Beanstandungen von Essen, Küchenatmosphäre oder dem Betrieb als Ganzes lassen sie in Gastronomiebetrieben keinen Missstand unentdeckt.

Dagegen.
Warum Nörgeler schlecht sind

Nörgeln ist leider selten zielführend. Auch wenn Nörgeler findige Problemdetektive sind – es mangelt doch oft an Initiative zu weiteren Schritten; konkret: zur Problemlösung.

Nörgeler (c) PixabaySchade ist auch, dass die Meckerer behobene Missstände nicht wirklich wertschätzen. Kaum wird ein Problem angegangen, wittern sie schon das nächste. Eine Aussage wie „Ja, das ist schon ok so“ ist oft das höchste der Gefühle – unmittelbar gefolgt von einem großen Aber.

Warum denn eigentlich so pessimistisch? Ist wirklich alles immer nur schlimm? Dauernörgeln ist nicht nur für den Nörgeler selbst der beste Weg in die Unzufriedenheit, sondern kann auch schnell die Stimmung im Team auf den Nullpunkt bringen. Höchste Zeit für jeden Green Chef, „Stop!“ zu schreien! Ein gesundes Arbeitsklima bringt ein zufriedenes Team bringt Spaß an der Arbeit bringt kreative Qualitätsküche bringt glückliche Gäste bringt Erfolg bringt ein gesundes Arbeitsklima … ein Kreislauf, in dem für Nörgeler nur selten Platz ist.

Aber ich nörgle doch so gerne!?
Lösungen.

Nörgeln ist schnell getan und fällt meist leichter als loben; das kennen wir wohl alle. Und natürlich ist das auch Typsache: Der eine ist mehr Optimist, der andere mehr Pessimist. So sind sie nun einmal, die Menschen, mit all ihren Macken und Liebenswürdigkeiten.

Wer im Sinne der Green Chefs seinem Team ein angenehmes Arbeitsklima bieten möchte, schätzt den Menschen in jedem seiner Mitarbeiter – und zeigt sich selbst menschlich. Da gehört Nörgeln mal dazu; konstruktive Kritik, Lob und Spaß an der Arbeit sollten jedoch deutlich überwiegen.

Selbst wenn wir es könnten: Wir stellen kein Nörgel-Verbot auf. Manchmal muss ein bisschen Mosern einfach sein. Aber, liebe Green Chefs, vergesst Euren Frohsinn nicht, und das Feuer, das in Euren Kulinariker-Herzen brennt! Das Leben ist zu schön, um es zu vernörgeln. Und wenn ein Mitarbeiter zum Obernörgeler wird: Es mag einen Grund dafür geben. Sucht das Gespräch und geht Probleme gemeinsam an.

War noch was?

Nö. Genug genörgelt.

nörgeler puppen - nice to not have (c) pixabay

Weitere Artikel der Serie
Nice To Not Have [1]: Alufolie

Nach oben scrollen
Scroll to Top