Zero Waste: Müll vermeiden statt nur trennen

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In der Gastronomie ist das Thema Abfallvermeidung wichtiger denn je. Zero Waste bedeutet, Müll nicht nur zu trennen, sondern ihn von vornherein zu vermeiden. Durch praktische Lösungen und kreative Ansätze können Gastronomiebetriebe ihren ökologischen Fußabdruck reduzieren und gleichzeitig Kosten sparen.

Die Philosophie hinter Zero Waste

Zero Waste basiert auf der Idee, dass Abfall nicht einfach entsorgt, sondern als Ressource betrachtet werden sollte. Ziel ist es, so viel wie möglich zu recyceln, wiederzuverwenden oder zu kompostieren. Indem wir den gesamten Lebenszyklus von Lebensmitteln betrachten, können wir Strategien entwickeln, um Abfall zu minimieren und nachhaltiger zu wirtschaften.

Praktische Lösungen für weniger Abfall

Einkaufsplanung und Portionierung: Eine sorgfältige Planung des Einkaufs und der Portionierung kann helfen, Überproduktion und Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Durch die Analyse von Verkaufszahlen und saisonalen Produkten können Betriebe ihre Bestellungen optimieren.

Kreative Verwendung von Resten: Anstatt Reste wegzuwerfen, können sie in neue Gerichte integriert werden. Beispielsweise können Gemüsereste für Brühen oder Saucen verwendet werden, während übriggebliebenes Brot in Croutons oder Pudding verwandelt werden kann.

Kompostierung: Die Einführung eines Kompostsystems für organische Abfälle ist eine effektive Möglichkeit, Abfall zu reduzieren. Kompost kann dann zur Düngung von Pflanzen im eigenen Betrieb oder in der Umgebung verwendet werden.

Nachhaltige Verpackungen: Der Umstieg auf wiederverwendbare oder biologisch abbaubare Verpackungen kann den Abfall erheblich reduzieren. Kunden sollten ermutigt werden, eigene Behälter mitzubringen, um To-Go-Gerichte zu transportieren.

Schulung des Personals: Das Bewusstsein für Zero Waste sollte im gesamten Team verankert werden. Schulungen und Workshops können Mitarbeitende dazu ermutigen, innovative Ideen zur Abfallvermeidung zu entwickeln und umzusetzen.

Fazit

Zero Waste in der Gastronomie erfordert ein Umdenken und kreative Lösungen, die über die bloße Mülltrennung hinausgehen. Indem wir Abfall an der Quelle vermeiden und unsere Ressourcen effizient nutzen, können wir nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch unser Geschäft nachhaltig stärken. Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, die Gastronomie zu einem Vorreiter in der Abfallvermeidung zu machen!

Kreislaufwirtschaft in der Gastronomie

Kreislaufwirtschaft - Adobe Stock

In der Gastronomie bietet die Kreislaufwirtschaft eine innovative Möglichkeit, Ressourcen effizient zu nutzen und Abfall zu minimieren. Durch Konzepte wie das Nose-to-Tail-Prinzip und die vollständige Verwertung von Lebensmitteln können wir nicht nur nachhaltiger arbeiten, sondern auch unsere Gäste begeistern.

Das Nose-to-Tail-Prinzip

Das Nose-to-Tail-Prinzip bedeutet, dass bei der Verarbeitung von Tieren alle Teile genutzt werden – vom Kopf bis zum Schwanz. Dies fördert nicht nur eine verantwortungsvolle Tierhaltung, sondern reduziert auch Lebensmittelverschwendung. Köche sind gefordert, kreativ zu sein und neue Gerichte aus weniger beliebten Teilen zu entwickeln. So entstehen nicht nur innovative Speisen, sondern auch ein Bewusstsein für die gesamte Tierverwertung.

Vollständige Verwertung von Lebensmitteln

Die vollständige Verwertung von Lebensmitteln geht über das Nose-to-Tail-Prinzip hinaus. Hierbei werden auch pflanzliche Produkte in ihrer Gesamtheit genutzt. Schalen, Stängel und andere Teile, die oft als Abfall betrachtet werden, finden ihren Platz in der Küche. Durch Fermentierung, Pürierung oder als Basis für Brühen und Saucen können diese Teile in köstliche Gerichte verwandelt werden. Dies trägt nicht nur zur Reduzierung von Abfall bei, sondern bereichert auch das kulinarische Angebot.

Kreative Ansätze in der Gastronomie

Immer mehr Gastronomiebetriebe setzen auf kreative Ansätze, um die Kreislaufwirtschaft zu fördern. Dazu gehören beispielsweise die Zusammenarbeit mit lokalen Bauern, die Rückführung von Küchenabfällen in den Kompost oder die Nutzung von Resten für neue Gerichte. Solche Initiativen schaffen nicht nur ein positives Image, sondern ziehen auch umweltbewusste Gäste an, die Wert auf verantwortungsvollen Konsum legen.

Fazit

Die Implementierung von Kreislaufwirtschaft in der Gastronomie ist ein Schritt in die richtige Richtung, um Ressourcen zu schonen und Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Durch das Nose-to-Tail-Prinzip und die vollständige Verwertung von Lebensmitteln können wir nicht nur unsere Umwelt schützen, sondern auch die Kreativität und Vielfalt in der Küche fördern. Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, die Gastronomie nachhaltiger zu gestalten und unseren Gästen ein unvergessliches Erlebnis zu bieten.

Nachhaltige Betriebsgastronomie: BCC als Partner der Green Chefs

BCC als Partner der Green Chefs - Adobe Stock

In einer Zeit, in der Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung gewinnen, spielt die Betriebsgastronomie eine entscheidende Rolle. Die BCC – Betriebsgastro-Concept-Catering GmbH aus Leverkusen hat sich als Vorreiter in diesem Bereich etabliert und setzt auf ein umfassendes Konzept, das sowohl ökologischen als auch ökonomischen Anforderungen gerecht wird. In Zusammenarbeit mit den Green Chefs wird ein nachhaltiger Ansatz verfolgt, der die Qualität der Speisen sowie die Zufriedenheit der Gäste in den Mittelpunkt stellt.

Regionale Produkte für mehr Nachhaltigkeit

Ein zentraler Aspekt der nachhaltigen Gastronomie ist die Verwendung regionaler Produkte. BCC arbeitet eng mit lokalen Lieferanten zusammen, um die Transportwege zu minimieren und somit CO₂-Emissionen zu reduzieren. Diese Partnerschaften stärken nicht nur die regionale Wirtschaft, sondern garantieren auch die Frische und Qualität der angebotenen Speisen. Der direkte Kontakt zu den Lieferanten ermöglicht es, sich von der Qualität der Produkte zu überzeugen und vertrauensvolle, langfristige Beziehungen aufzubauen.

Engagement für eine grünere Zukunft

Die Teilnahme an Initiativen wie „Green Chefs“ unterstreicht das Engagement von BCC für eine nachhaltige Gastronomie. Diese Initiative fördert verantwortungsbewusstes Wirtschaften und unterstützt Betriebe, die Wert auf Umweltfreundlichkeit, faire Arbeitsbedingungen und ressourcenschonende Praktiken legen. BCC setzt auf Transparenz in der Lieferkette und zeigt durch aktive Teilnahme, dass nachhaltige Gastronomie nicht nur möglich, sondern auch profitabel ist.

Lebensmittelverschwendung reduzieren

Ein weiteres zentrales Anliegen von BCC ist die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung. Durch die Kooperation mit „Too Good To Go“ wird überschüssige Ware an Verbraucher weitergegeben, anstatt sie zu entsorgen. Dies sensibilisiert nicht nur für einen bewussteren Umgang mit Lebensmitteln, sondern trägt auch aktiv zur Verringerung von Abfall bei. Zudem werden die Portionsgrößen regelmäßig analysiert, um durch das Abwiegen von Speiseresten optimale Mengen zu kalkulieren und Überproduktion zu vermeiden.

Frische Zubereitung nach Bedarf

Um die Qualität der Speisen zu maximieren und Lebensmittelverschwendung zu minimieren, werden die Gerichte bei BCC frisch und nach Bedarf zubereitet. Diese Strategie sorgt nicht nur für eine höhere Zufriedenheit der Gäste, sondern verbessert auch die Nährstoffdichte der Mahlzeiten. Modernste Garverfahren wie Sous-vide oder Kombidämpfer kommen zum Einsatz, um eine energieeffiziente Zubereitung zu gewährleisten. Dadurch bleiben wichtige Nährstoffe erhalten und der Energieverbrauch wird gesenkt.

Innovatives Ramen-Konzept

Ein besonders innovativer Aspekt von BCCs nachhaltigem Ansatz ist das neue Ramen-Konzept. Hierbei werden regionale und frische Zutaten für Brühen und Toppings verwendet, was nicht nur die Qualität der Speisen erhöht, sondern auch Verpackungsmüll reduziert. Durch den Einsatz wiederverwendbarer Schüsseln und flexible Portionsgrößen wird Überproduktion vermieden. Zudem kommen energieeffiziente Kochmethoden zum Einsatz, die sowohl die Umwelt schonen als auch den Geschmack der Gerichte verbessern.

Fazit: Ein ganzheitlicher Ansatz für nachhaltige Gastronomie

Die nachhaltige Betriebsgastronomie erfordert ein ganzheitliches Konzept, das regionale Beschaffung, moderne Technologien und einen bewussten Umgang mit Ressourcen umfasst. BCC zeigt, wie durch gezielte Maßnahmen nicht nur die Umwelt geschützt, sondern auch die Qualität der Speisen und die Zufriedenheit der Gäste erhöht werden können. In Partnerschaft mit den Green Chefs setzt BCC neue Maßstäbe in der Betriebsgastronomie und beweist, dass nachhaltiges Handeln und Genuss Hand in Hand gehen können.

Die Zukunft der Gastronomie ist grün – und BCC ist bereit, diese Herausforderung anzunehmen!

Lebensmittel-Retter gesucht!

Zu gut für die Tonne 2017 - Broschüre

Lebensmittel sind zu gut für die Tonne!

Was zählt, sind gute Ideen. Diese werden von der Initiative „Zu gut für die Tonne“ mit dem Bundespreis ausgezeichnet und mit 10.000 bzw. 5.000 Euro Preisgeld belohnt. Bewerben kann sich für den Preis jeder. Und da Green Chefs als Vorbilder ohnehin gegen Lebensmittelverschwendung aktiv sind, seid ihr prädestiniert, hier mitzumachen.

Lebensmittelverschwendung hat ihren Preis

Zu gut für die Tonne 2017 - Broschüre
Zu gut für die Tonne 2017 – Broschüre

Immer mehr Menschen, Unternehmen und Initiativen in Deutschland setzen sich dagegen ein – ob ehrenamtlich, in Aktionsgruppen, mit ungewöhnlichen Produkt- und Geschäftsideen, in der Forschung und vielem mehr.

Herausragende Ideen und Projekte zeichnet das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft mit dem Zu gut für die Tonne! – Bundespreis für Engagement gegen Lebensmittelverschwendung“ aus. Er wurde bereits zweimal verliehen.

Verschwendung? Das könnt ihr besser!

Ausgezeichnet werden Projekte aus den unterschiedlichsten Bereichen entlang der gesamten Produktionskette über den Handel bis hin zur Verwertung der Lebensmittel in Gastronomie und Privathaushalten. Der Wettbewerb ist dabei offen für alle: ganz gleich ob Unternehmen, Gastronom, Landwirt, wissenschaftliche Einrichtung, Privatperson, NGO, Kommune oder Initiative – jeder kann mitmachen!

From Nose to Tail oder auch Root to Stalk sind alte Prinzipien, die unlängst wieder Einzug finden in die moderne Gastronomie – und in die Küchen der Green Chefs. Und bleibt doch mal etwas übrig, habt ihr dafür sicher auch eine Lösung.

Anregung gefällig? So geht die Tonne leer aus:

Die Bewerbung ist ganz einfach:

Teilt eure Ideen zur Lebensmittelrettung mit der Welt da draußen und sackt dafür die Belohnung ein. Ihr habt sie euch verdient!

  1. Ladet euch das Bewerbungsformular herunter und füllt es aus.
  2. Ihr könnt auch erläuternde Abbildungen wie Fotos, Grafiken, Schaubilder oder Videos mitschicken. 20 MB sollte das ganze aber nicht überschreiten.
  3. Sendet die Unterlagen bis zum 31. Oktober 2017 an:

per E-Mail:
kontakt@zugutfuerdietonne.de

per Fax:
(02 28) 68 45-71 12 oder

per Post:
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
Zu gut für die Tonne!-Bundespreis
Deichmanns Aue 29
53179 Bonn

Restloser Genuss mit der Trend-Stulle

Restloser Genuss mit der Trend-Stulle

Stulle, Sandwich, belegtes Brot – wie auch immer ihr sie nennt – das Butterbrot ist zurück und erobert die Herzen der Gäste. Wie von Muttern früher zu Schulzeiten. Nur irgendwie cooler und oftmals auch gesünder. Für Cafés oder das Take-away-Frühstück im Hotel sind sie definitiv eine willkommene Abwechslung, die gerade voll im Trend liegt.

Ganz und gar nicht Wurscht, die Stulle

Restloser Genuss mit der Trend-Stulle
Restloser Genuss mit der Trend-Stulle

Wir haben es kommen sehen: Der Burger ist durch. Neuer Stern am Gastro-Himmel ist ein Klassiker: Die Stulle. Frisch belegte, krosse Krusten sind Erfolgsfaktoren, die immer mehr Gastronomen erkennen. Aufs Brot kommen dann kreative Beläge oder einfach alles, was schmeckt und Appetit auf mehr macht.

Wer nicht selbst backen kann oder möchte, setzt auf einen Bäcker vor Ort, der sein Handwerk versteht.

Anregung für „Restlos-genießen“-Stullen

Ein weiterer Vorteil macht die Stulle zu einer echten Alternative auf der Karte: Ist vom Vortag noch was vom Braten oder Eintopf übrig, bekommen die Lebensmittel auf oder im Sandwich eine zweite Chance.

Übriggebliebener Rindfleisch-Eintopf ist bestens eignet als Füllung für ein knuspriges Ciabatta-Brötchen. Mit gegrillten Tomaten und ein etwas Ricotta, verfeinert mit Zitronenschale und schwarzem Pfeffer, wird’s italienisch angehaucht.

Stärkehaltiges Gemüse wie Rote Beete, Kürbis oder Karotten könnt ihr zu herzhaften Aufstrichen weiterverarbeiten. Dafür Zwiebeln und Knoblauch in Butter andünsten, anschließend zusammen mit dem Gemüse pürieren.

Rote Beete passt auch solo gut zu geräuchertem Fisch wie Lachs oder Forelle. Mit Meerrettich, Mayonnaise und Apfelstreifen wird daraus ein maritimer Aufstrich in Violett.

Grob zerkleinertes Gemüse wie Gurken, Karotten, Rettich, Blumenkohl oder Rotkohl passen perfekt zu Gewürzgurken. Damit topt ihr deftige Schweinebauch-Sandwiches zu absolutem Hochgenuss.

Also, werdet einfach mal ein bisschen kreativ in Sachen Resteverwertung! Mahlzeit!

Lebensmittelverschwendung muss nicht sein

Einer Erhebung des Umweltbundesamtes zufolge, landen in deutschen Gastronomiebetrieben pro Gast und Jahr knapp 23 Kilogramm Lebensmittel in der Tonne. In Sachen Lebensmittelverschwendung besteht also großer Nachholbedarf – und enormes Potenzial.

Verwertung ist alles

Green Chefs LebensmittelverschwendungTrotz strenger Auflagen und Gesetze die Entsorgung von Lebensmittelresten betreffend, ploppen immer wieder neue Möglichkeiten auf, um den eigenen Anteil an der Verschwendung von Lebensmitteln zu reduzieren.

Der erste Schritt zu weniger Lebensmittelverschwendung ist eine detaillierte Analyse, wo Reste anfallen und welchen Anteil an der Gesamtheit das ausmacht. Damit habt ihr den Ausgangspunkt zur Reduktion eurer Reste. Sinnvoll ist es, die Daten festzuhalten und regelmäßig zu evaluieren, ob und was sich verändert.

Damit weniger Lebensmittel in der Tonne landen, gibt es einige pfiffige Ansätze. Eine Auswahl möchten wir euch vorstellen:

Reste machen kreativ

Noch nicht verarbeitete Waren, deren Ablaufdatum naht, kommen als „Plat du Jour“ groß raus. Das hält den Kochkopf fit und macht kreativ. Gebt die Aufgabe auch gerne mal an weniger erfahrene Kollegen ab, denn nach unbekanntem Warenkorb zu kochen, ist eine Herausforderung, an der jeder wachsen kann.

Ihr könnt zu viel eingekaufte oder übriggebliebene Lebensmittel aber auch als Menükomponenten vorbereiten und bis zum Verzehr durch Vakuumgaren haltbar machen. Setzt auf Vakuumbeutel statt Weckgläser wie bei Oma. Das spart Platz.

Nachhaltig teilen

Was passiert aber mit Gerichten, die zu viel produziert wurden oder einfach nicht gegessen wurden? Neu am Markt sind dafür Foodsharing Anbieter wie „Too Good to Go“, die die Speisen über eine App weiterverkaufen.

Die Tafel und andere Initiativen, die Lebensmittel an Bedürftige verteilen, holen die nicht verbrauchten Waren tagesgleich ab und bringen sie direkt wieder unter die Leute.

Mit dem Gast an einem Strang ziehen

Das Thema Lebensmittelverschwendung endet nicht in der Küche, sondern nimmt beim Gast erst richtig Fahrt auf. Macht ihnen den Wert der Speisen auf ihrem Teller bewusst, indem ihr ihnen beispielsweise erzählt, woher die Fisch und Fleisch stammen, wo Obst und Gemüse gewachsen sind und warum ihr euch gerade für diese Waren entschieden habt. So können eure Gäste viel bewusster genießen, was ihr für sie zubereitet habt.

Damit aber gar nicht erst unnötigerweise Lebensmittel in der Tonne landen, lohnt sich ein Blick auf eure Portionsgrößen. Bietet euren Gästen lieber an, Beilagen und Co. auf Wunsch nachzulegen. Das zeigt echten Servicegedanken und fördert zudem die Kommunikation zwischen Service und Gast.

Viele Gäste scheuen sich auch noch immer davor, zu fragen, ob sie übrig gebliebene Speisen mit nach Hause nehmen können. Bietet euren Gästen daher aktiv an, Reste für zu Hause einzupacken. Die Initiative „Restlos genießen“, die in Kooperation mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, entstanden ist, bietet hier Hilfestellung in Form der „Beste Reste“ Box. Diese wird aus nachhaltigem Material produziert und lässt sich auch individualisieren.

Unsere Empfehlung: Einfach mal machen und mit gutem Beispiel voran gehen!

Bier – das nachhaltige, flüssige Brot

Zehn Millionen Tonnen Lebensmittel landen im Jahr in Deutschland im Müll. Zwei Millionen Tonnen der weggeworfenen Lebensmittel sind nach WWF-Angaben aus Getreide. Es handelt sich also vor allem um Brot- und Backwaren. Nach alter Tradition lässt sich aus altem Brot aber noch süffiges Bier brauen. Ein Schweizer Unternehmen sorgt jetzt dafür, dass das wieder in aller Munde ist.

Bier-Brauer sind Lebensmittelretter

Brot, das eigentlich für den Abfall bestimmt ist, Green Chefs Bierwird oftmals zu Tierfutter verarbeitet. Doch
mittlerweile gibt es auch noch andere Methoden es zu verwerten: Für Bier sind diese „Reste“ nämlich die perfekte Basis.

Das gesammelte Brot wird dafür getrocknet und gemahlen und mit Wasser, Hefe, Hopfen und Gerstenmalz zu Bier gebraut. Das Brot ersetzt somit 30 Prozent des Braumalzes und wird während des Braupozess zu vergärbarem Zucker. Mit dieser Methode lassen sich auf 100 Liter Bier 8 Kilogramm unverkauftes Brot verarbeiten.

Tradition ist „in“

Ganz neu ist diese Methode , die ein Schweizer Unternehmen nun wieder „en vogue“ werden lässt, nicht. Das sogenannte „Kwas“ oder auch квас (russisch), gibt es schon länger. Es handelt sich hierbei um ein ostslawisches Getränk, welches heutzutage vorwiegend in Russland und im Osteuropäischen Raum verbreitet ist.

Die Rückbesinnung auf diese alten Traditionen sind derzeit nicht nur schwer angesagt und reduzieren den Anteil an Lebensmitteln, die sonst ungenutzt in der Tonne landen – sie wird mit der richtigen Kommunikation zu einem echten Wiedererkennungswert.

Unsere Empfehlung: Ausprobieren!

Teller statt Tonne – WWF ruft zur Rettung von Lebensmitteln auf

Teller statt Tonne - WWF ruft zur Rettung von Lebensmitteln auf - Green Chefs

Den „Tag der Lebensmittelverschwendung“ verpasst? Nicht schlimm – wenn einfach alle immer im Blick haben, ressourcenschonend zu produzieren.

Teller statt Tonne – Lebensmitteln „retten“

Teller statt Tonne - WWF ruft zur Rettung von Lebensmitteln auf - Green Chefs
Teller statt Tonne – WWF ruft zur Rettung von Lebensmitteln auf

Am 2. Mai war der „Tag der Lebensmittelverschwendung“. Mit diesem Tag möchte der WWF das Ausmaß der Wegwerfkultur verdeutlichen: Alle Lebensmittel, die bis dahin produziert wurden, landen rein rechnerisch auf dem Müll. Daran könnt ihr was ändern!

Über 18 Millionen Tonnen Nahrungsmittel landen allein in Deutschland pro Jahr im Müll – ein Drittel der gesamten Produktion. Symbolisch gesehen werden erst Nahrungsmittel, die ab dem 3. Mai produziert werden, auch tatsächlich verwertet und genutzt.

WWF kritisiert fehlende Fortschritte

Die Bundesregierung hat zwar angekündigt, die Lebensmittelverschwendung zu bekämpfen. Wie es scheint, ist sie aber immer noch nicht mit dem nötigen Ernst dabei. Zwar hat sie sich zum Ziel gesetzt, Lebensmittelverluste bis 2030 zu halbieren. Der WWF kritisiert allerdings, dass es kaum Fortschritte gibt: Jährlich werden weiterhin 2,6 Millionen Hektar landwirtschaftliche Fläche sinnlos bewirtschaftet, die darauf angebauten Produkte landen letztendlich im Müll. Dazu kommen Treibhausgasemissionen in Höhe von 48 Millionen Tonnen – die unnötigerweise freigesetzt werden.

Pro Sekunde landen 313 Kilogramm genießbare Lebensmittel im Müll – das ist eines der schockierenden Ergebnisse der bereits vor zwei Jahren veröffentlichten WWF-Studie „Das große Wegschmeißen“. Die Umweltschutzorganisation konnte ermitteln, dass über die Hälfte – etwa 10 der jährlichen 18 Millionen Tonnen – des Essensmülls hierzulande vermeidbar wäre.

Die Datenlage allerdings ist unübersichtlich, verlässliche Zahlen sind schwer zu ermitteln. Noch 2012 kam eine Studie der Universität Stuttgart auf eine Gesamtmenge von rund 11 Millionen Tonnen pro Jahr und etwa 82 kg pro Kopf. Doch in einem sind sich die Studien einig: Das aktuell größte Veränderungspotenzial liegt beim Endverbraucher – zum Umdenken können aber auch Gastronomen bereits einiges beitragen.

Ist Wegwerfverbot die Lösung gegen Lebensmittelverschwendung?

Auch im Groß- und Einzelhandel, wo laut WWF über 2,5 Millionen Tonnen Nahrungsmittel jährlich in der Tonne landen, muss der Verschwendung dringend entgegengewirkt werden. Genau damit hat Frankreich vor einiger Zeit Schlagzeilen gemacht: Dort dürfen Supermärkte künftig keine Lebensmittel mehr wegwerfen, sondern werden per Gesetz gezwungen, sie zu spenden.

Natürlich kann ein Wegwerfverbot für den Einzelhandel nicht die einzige Maßnahme gegen Lebensmittelverschwendung sein – eine umfassende Strategie ist notwendig. Dafür ist es auch wichtig, durch Sensibilisierung aller Beteiligten die Situation zu verbessern.

Doch eine Strategie, die die Lebensmittelverschwendung effektiv eindämmen könnte, fehlt bisher in Deutschland. Die Beteuerungen der Politik, sich dem Problem zu widmen, sind bisher vor allem Lippenbekenntnisse geblieben. Hoffen wir, dass sich hier schon bald mehr bewegt. (Quelle: Utopia)

Wie Green Chefs sich bereits dafür einsetzen, lest ihr hier: Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung.

Wie geht „kein Abfall“? Ein Leitfaden.

„Ich möchte ja wirklich keinen Abfall produzieren – aber es geht funktioniert einfach nicht so ganz.“ Wem es so oder so ähnlich geht (und wer auf unseren Seiten nicht genügend Anregungen zur Abfallvermeidung findet ;-) ), der bekommt jetzt Abhilfe:

Titelbild Leitfaden Vemeidung von LebensmittelabfällenDas Umweltbundesamt hat einen frischen Leitfaden aufgetischt. Das Thema: Vermeidung von Lebensmittelabfällen beim Catering. Das Heftlein steht kostenlos zum Download zur Verfügung.

Tipps und Wissen für Caterer und Kunden

Gebündelt in 10 sogenannten Fact Sheets gibt der Leitfaden Tipps, Hinweise und Inspirationen – von „Zeitgemäßer Lagerhaltung“ bis hin zu Kniffs wie „Die Speisenrückgabe zur Informationsgewinnung nutzen“.

Die Broschüre richtet sich jedoch nicht ausschließlich an Caterer. Auch deren Beschäftigte und Zulieferer sowie Kunden eines Caterings finden Hands-On-Tipps, wie sie sich gegen Lebensmittelreste in der Außer-Haus-Verpflegung stark machen können.

Der Leitfaden ist kostenlos – also einfach mal reinschauen und drauf los vermeiden.

ResQ: Reste verkaufen via App

ResQ - ein Markt für Restportionen

Holt die Smartphones raus, es gibt was Neues! Mit „ResQ“ geht’s in den Kampf gegen Lebensmittelverschwendung.

Die App als Restemarkt

Geboren in Finnland, erobert ResQ nun auch die deutschen Küchen. Das oberste Ziel: Lebensmittelreste vermeiden. Und zwar ganz simpel, indem Restaurantbesitzer ihre übrig gebliebenen Portionen per App zur Abholung anbieten. Bleiben also am Mittagsbuffet Salat, Gemüse  und Hähnchen über und ich sehe keine Möglichkeit, die Reste  noch zu verwerten, stelle ich sie einfach in die App ein. Zum vergünstigten Preis können Gäste ihre Portion dann direkt über die App kaufen und im Laufe des Tages abholen.

ResQ - App gegen Lebensmittelverschwendung
(c) ResQ

Essen statt Müll – 15.000 Mal pro Woche

ResQ spricht in Deutschland zunächst die Großstädte Berlin, Hamburg und München. Doch weitere Regionen sollen bald folgen, darunter Düsseldorf, Köln, Stuttgart, Leipzig und Dresden. Letztlich liegt vieles in der Hand von Gastronomen und Gästen: Wird Interesse an der App laut, wird sie sich etablieren und ausbreiten. Die Macher möchten innerhalb eines Jahres 100.000 Nutzer und mindestens 2.000 Gastronomie-­Partner in Deutschland akquirieren – darin stecke ein Potenzial von 15.000 weniger „Müll-Mahlzeiten“ pro Woche.

ResQ - ein Markt für Restportionen
ResQ – ein Markt für Restportionen
(c) ResQ

Wünschenswert und wichtig ist dann lediglich noch eine sinnvolle „To-Go“-Verpackung – zum Beispiel aus kompostierbaren Materialien. Oder in Form von Mehrweg-Pfand-Behältern, die das Restaurant herausgibt. Oder: Der Abholer bringt einfach seine eigene Box mit.

Konkurrenzkampf vermeiden

Die App ist allerdings nicht allein auf dem deutschen Markt: Ähnlich funktioniert zum Beispiel auch „To Good To Go„. Es bleibt zu hoffen, dass hieraus kein wirtschaftlicher Konkurrenzkampf, sondern vielmehr eine partnerschaftliche Kooperation entsteht, um das gemeinsame Ziel zu verfolgen. Denn das ist hoch gesteckt: „Unsere Mission ist es, bis 2030 die Lebensmittelverschwendung der Europäischen Gastro-­Industrie zu eliminieren“, so ResQ.