Plastik hier, Plastik da – doch Plastik ist längst nicht mehr wunderbar. Das erkennen immer mehr Menschen und verzichten bewusst auf Plastik.

Von Bulk Shopping bis Unverpacktheit

In der Einkaufswelt hat sich das „Bulk Shopping“ einen Namen gemacht. Lebensmittel werden hier in großen Behältern, den Bulk Bins, lose zum Verkauf angeboten. Der Kunde kann sich die benötigte Menge ganz einfach in mitgebrachte Behältnisse abfüllen.
Meist sind es kleine Läden, die das Prinzip des Bulk Shoppings verfolgen. Einige verschreiben sich dabei für ihr gesamtes Sortiment der „Unverpacktheit“; zum Beispiel Milena Glimbovskis „original unverpackt“ in Berlin.

Aus der Frischetheke in die eigene Box

Aber auch in großen Supermärkten bleibt verpackungsfreier Verkauf nicht unbeachtet. Das beweist Dieter Hieber, seines Zeichens Besitzer von 12 Edeka-Filialen in Baden-Württemberg.

Die moderne Frischtheke verzichtet auf VerpackungsmüllIrgendwann, in einer ruhigen Stunde auf dem Sofa, stieg ihm der Einwegverpackungswahn zu Kopfe und er beschloss: Das Plastik muss weg! Er musste einige Hürden bewältigen – vor allem die Hygienevorschriften zwangen ihn zu mehrfachem Umdenken – bevor er seine Kunden einladen konnte, sich Ware an der Frischetheke in mitgebrachte Boxen abfüllen zu lassen. Der Kunde stellt nun seine Box auf ein Tablett, ein Mitarbeiter nimmt dieses an, befüllt die Dose und reicht das Tablett mit offener Dose wieder zurück.

Die verpackungsfreie Frischetheke testet Dieter Hieber derzeit in einem seiner Märkte. Es soll der erste Schritt zur „Plastikfreiheit“ in allen zwölf Filialen sein.

Müll vermeiden als Gastronom

Gastronomen können von verschiedenen Seiten an das Thema Verpackungsmüll herangehen. Einerseits ist eine Optimierung im Einkauf möglich. Wer auf Plastikverpackungen verzichtet, hat schon viel gewonnen; wer seine Ware unverpackt kauft, setzt dem Ganzen die Krone auf!
Partner der Green Chefs setzen bei ihren Lieferungen auf wiederverwendbare Satten, um Verpackungsmüll zu sparen. Auch Einweggeschirr vermeiden sie, wann immer es geht – oder sie setzen hier auf umweltfreundliche Alternativen.

Verpackungsmüll muss nicht seinAuf der anderen Seite können Gastronomen im Restaurant in Zusammenarbeit mit den Gästen Verpackungsmüll sparen. Nicht selten füllt sich der Magen des Gastes schneller als gedacht und Reste bleiben auf dem Teller zurück. Es ist nicht nur das gute Recht des Kunden, sein bezahltes Essen mitzunehmen, sondern für den verantwortungsvollen Koch auch im Sinne der Restevermeidung wichtig und richtig, dem Gast sein Essen einzupacken. Das schreit jedoch wieder nach Einwegverpackung … Warum sich hier nicht an Herrn Hieber ein Vorbild nehmen und dem Gast nahelegen, ein Gefäß für Reste mitzubringen? Oder wie wäre es, den Gästen ihre Reste z.B. in Mehrzweckgläsern mitzugeben? Gepaart mit einem Pfandsystem entstehen dem Restaurant dadurch keine zusätzlichen Kosten. Ergo: Kunde froh, Koch froh, Umwelt froh!

Mit ein wenig Kreativität und dem überzeugten Wille eines Green Chefs kann jeder eine Menge Verpackungsmüll sparen.

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