Kreislaufwirtschaft in der Gastronomie

Kreislaufwirtschaft - Adobe Stock

In der Gastronomie bietet die Kreislaufwirtschaft eine innovative Möglichkeit, Ressourcen effizient zu nutzen und Abfall zu minimieren. Durch Konzepte wie das Nose-to-Tail-Prinzip und die vollständige Verwertung von Lebensmitteln können wir nicht nur nachhaltiger arbeiten, sondern auch unsere Gäste begeistern.

Das Nose-to-Tail-Prinzip

Das Nose-to-Tail-Prinzip bedeutet, dass bei der Verarbeitung von Tieren alle Teile genutzt werden – vom Kopf bis zum Schwanz. Dies fördert nicht nur eine verantwortungsvolle Tierhaltung, sondern reduziert auch Lebensmittelverschwendung. Köche sind gefordert, kreativ zu sein und neue Gerichte aus weniger beliebten Teilen zu entwickeln. So entstehen nicht nur innovative Speisen, sondern auch ein Bewusstsein für die gesamte Tierverwertung.

Vollständige Verwertung von Lebensmitteln

Die vollständige Verwertung von Lebensmitteln geht über das Nose-to-Tail-Prinzip hinaus. Hierbei werden auch pflanzliche Produkte in ihrer Gesamtheit genutzt. Schalen, Stängel und andere Teile, die oft als Abfall betrachtet werden, finden ihren Platz in der Küche. Durch Fermentierung, Pürierung oder als Basis für Brühen und Saucen können diese Teile in köstliche Gerichte verwandelt werden. Dies trägt nicht nur zur Reduzierung von Abfall bei, sondern bereichert auch das kulinarische Angebot.

Kreative Ansätze in der Gastronomie

Immer mehr Gastronomiebetriebe setzen auf kreative Ansätze, um die Kreislaufwirtschaft zu fördern. Dazu gehören beispielsweise die Zusammenarbeit mit lokalen Bauern, die Rückführung von Küchenabfällen in den Kompost oder die Nutzung von Resten für neue Gerichte. Solche Initiativen schaffen nicht nur ein positives Image, sondern ziehen auch umweltbewusste Gäste an, die Wert auf verantwortungsvollen Konsum legen.

Fazit

Die Implementierung von Kreislaufwirtschaft in der Gastronomie ist ein Schritt in die richtige Richtung, um Ressourcen zu schonen und Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Durch das Nose-to-Tail-Prinzip und die vollständige Verwertung von Lebensmitteln können wir nicht nur unsere Umwelt schützen, sondern auch die Kreativität und Vielfalt in der Küche fördern. Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, die Gastronomie nachhaltiger zu gestalten und unseren Gästen ein unvergessliches Erlebnis zu bieten.

Wo kommt euer Essen wirklich her?

Wo kommt Euer Essen wirklich her? - Adobe Stock

In der heutigen Zeit ist es wichtiger denn je, sich Gedanken darüber zu machen, woher unsere Lebensmittel stammen. Die Herkunft unserer Nahrungsmittel beeinflusst nicht nur unseren Teller, sondern auch die Umwelt und die Gemeinschaften, in denen sie produziert werden. Transparenz in der Beschaffung ist daher von entscheidender Bedeutung.

Die Reise der Lebensmittel

Jedes Lebensmittel, das wir konsumieren, hat eine Geschichte. Von der Ernte bis zum Teller durchläuft es zahlreiche Stationen und wird oft von verschiedenen Akteuren beeinflusst. Die Frage, die sich viele stellen, ist: „Wo kommt mein Essen wirklich her?“ Eine klare Rückverfolgbarkeit der Produkte ermöglicht es Verbrauchern, informierte Entscheidungen zu treffen und sich für Produkte zu entscheiden, die ethisch und umweltbewusst produziert wurden.

Verantwortung in der Beschaffung

Unternehmen stehen in der Verantwortung, die Herkunft ihrer Produkte offen zu legen. Dies bedeutet, dass sie sich nicht nur um die Qualität ihrer Lebensmittel kümmern, sondern auch um die Bedingungen, unter denen sie hergestellt werden. Die Unterstützung lokaler Bauern und Produzenten kann nicht nur die Qualität der Produkte verbessern, sondern auch die regionale Wirtschaft stärken und die Umweltauswirkungen durch kürzere Transportwege reduzieren.

Der Einfluss von Transparenz

Transparenz in der Lieferkette fördert das Vertrauen zwischen Verbrauchern und Anbietern. Wenn Kunden wissen, wo und wie ihre Lebensmittel produziert werden, sind sie eher bereit, sich für verantwortungsvolle Optionen zu entscheiden. Dies kann auch zu einer höheren Kundenzufriedenheit führen, da Verbraucher das Gefühl haben, aktiv zur Verbesserung der Welt beizutragen.

Fazit

Die Frage nach der Herkunft unserer Lebensmittel ist mehr als nur ein Trend – sie ist ein wesentlicher Bestandteil eines bewussten Lebensstils. Indem wir uns für Transparenz und Verantwortung in der Beschaffung einsetzen, können wir nicht nur unsere Gesundheit fördern, sondern auch einen positiven Einfluss auf die Umwelt und die Gesellschaft ausüben. Lasst uns gemeinsam die Reise unserer Lebensmittel verfolgen und Entscheidungen treffen, die sowohl uns als auch unserem Planeten zugutekommen.

Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil

Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil - Adobe Stock

In der heutigen Gastronomie ist Nachhaltigkeit nicht nur ein Trend, sondern ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Immer mehr Gäste und potenzielle Mitarbeiter legen Wert auf umweltfreundliche Praktiken. Dieser Newsletter zeigt, wie grüne Maßnahmen dazu beitragen können, neue Gäste anzuziehen und das Team zu erweitern.

Warum Nachhaltigkeit wichtig ist

Verändertes Verbraucherverhalten: Die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen wächst. Verbraucher sind bereit, für umweltfreundliche Optionen mehr zu bezahlen und bevorzugen Betriebe, die Verantwortung für ihren ökologischen Fußabdruck übernehmen.

Image und Markenbindung: Ein starkes Engagement für Nachhaltigkeit verbessert das Image eines Gastronomiebetriebs. Unternehmen, die aktiv umweltfreundliche Praktiken umsetzen, schaffen eine positive Markenidentität, die Kunden anzieht und die Loyalität stärkt.

Grüne Maßnahmen, die anziehen

Nachhaltige Menügestaltung: Die Verwendung von saisonalen, regionalen und biologischen Zutaten spricht umweltbewusste Gäste an. Ein Menü, das auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist, kann nicht nur die Qualität der Speisen verbessern, sondern auch das Interesse der Gäste wecken.

Energie- und Wassersparen: Durch die Implementierung energieeffizienter Geräte und wassersparender Technologien können Gastronomiebetriebe nicht nur Kosten senken, sondern auch umweltfreundlicher agieren. Diese Maßnahmen werden von Gästen geschätzt und fördern ein positives Image.

Verpackungsalternativen: Die Verwendung von biologisch abbaubaren oder wiederverwendbaren Verpackungen zeigt das Engagement für Nachhaltigkeit. Gäste fühlen sich besser, wenn sie wissen, dass ihre Mahlzeiten umweltfreundlich verpackt sind.

Engagement für soziale Verantwortung: Projekte zur Unterstützung lokaler Gemeinschaften oder zur Förderung von Fair-Trade-Produkten können das Interesse von Gästen und Mitarbeitern erhöhen. Solche Initiativen zeigen, dass der Betrieb nicht nur auf Profit aus ist, sondern auch auf positive gesellschaftliche Auswirkungen abzielt.

Anziehung neuer Mitarbeiter

Wertorientierte Unternehmenskultur: Eine nachhaltige Unternehmensphilosophie zieht Mitarbeiter an, die ähnliche Werte vertreten. Viele Arbeitnehmer suchen nach einem Arbeitsplatz, der ihren ethischen Überzeugungen entspricht.

Schulung und Entwicklung: Investitionen in Schulungen zu nachhaltigen Praktiken fördern nicht nur das Engagement der Mitarbeiter, sondern machen den Arbeitsplatz auch attraktiver. Mitarbeiter fühlen sich wertgeschätzt, wenn sie in einem Unternehmen arbeiten, das ihre Entwicklung unterstützt.

Positive Arbeitsumgebung: Ein Betrieb, der Nachhaltigkeit fördert, schafft oft eine positive und motivierende Arbeitsumgebung. Dies kann die Mitarbeiterzufriedenheit erhöhen und die Fluktuation verringern.

Fazit

Nachhaltigkeit ist mehr als nur ein Schlagwort; sie ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg in der Gastronomie. Durch die Implementierung grüner Maßnahmen können Betriebe nicht nur ihre Umweltbilanz verbessern, sondern auch Gäste und neue Mitarbeiter anziehen. Lasst uns gemeinsam die Gastronomie in eine nachhaltige Zukunft führen!

Nachhaltige Küche in der GV

Nachhaltige Küche in der GV

Eine verantwortungsvolle, nachhaltige Küche wird immer mehr zum Image- und damit zum Erfolgsfaktor. Green Chefs wissen das und kaufen ihre Waren daher fair und möglichst regional ein. Mit ihren Lieferanten arbeiten sie partnerschaftlich zusammen. Man kennt sich, man schätzt sich, man kann sich aufeinander verlassen. Auch das ist Nachhaltigkeit.

Wie funktioniert die nachhaltige Küche?

Nachhaltige Küche in der GVWie Nachhaltigkeit auch in der Großküche funktionieren kann, zeigen Green Chefs Partner wie Gilbert Bielen und Frank Ebeling. Aber auch Zulieferer wie Transgourmet tragen ihren Teil zu mehr Nachhaltigkeit in der Küche bei. In einem neuen Workshop zeigt Transgourmet, welche Mehrwerte dies bietet und wie man entsprechende Prozesse zu tragbaren Kosten realisiert.

„Nachhaltigkeit aufgetischt“ – Seminar mit Transgourmet

Unter dem Titel „Nachhaltig aufgetischt – mehr Erfolg durch Verantwortung für Mensch, Tier und Umwelt“ wird es ab Juni 2018 an aktuell sieben Seminarterminen um Theorie und Praxis nachhaltiger Küchenprozesse gehen.

Woran erkenne ich fair und nachhaltig produzierte Waren? Wie setze ich nachhaltige Prozesse und Rezepturen am besten um und gehe erste Schritte in Richtung eines sinnvoll funktionierenden Nachhaltigkeitsmanagements? Wie kommuniziere ich das Thema nachhaltige Küche effektiv an meine Gäste und innerhalb des Betriebes oder meiner Einrichtung?

Fragen wie diese stehen im Zentrum der einzelnen Module, die während des Seminartages behandelt werden. Dabei wird ebenfalls thematisiert, welche Hürden auf den Koch oder Gastronom zukommen können und wie sich herausfinden lässt, was den eigenen Gästen und auch den Mitarbeitern überhaupt wichtig ist.

Nicht zuletzt gehören auch die Themen Energie und Klima zu den Grundlagen der nachhaltigen Küche. Aufgelockert und ergänzt werden die Fachinformationen durch Best-Practice-Beispiele und durch die Beantwortung von Fragen der Teilnehmer.

Andreas Widmann revolutioniert die Ostalb

Andreas Widmann eröffnet neues Restaurant mit ursprünlgichem Alb-Konzept

Seit acht Generationen steht Familie Widmann mit dem Widmann’s Löwen für heimelige Gastlichkeit. Trotz langer Tradition in der Ostalb, kommen die Gäste hier in den Genuss einer modernen und kreativen Küche. Vor zwei Jahren übernahmen Juniorchef Andreas und seine Frau Anna den Familienbetrieb. Mit dem neuen Restaurant „ursprung“ wollen sie jetzt ihre ganz eigenen Spuren hinterlassen.

Tradition und Moderne im Einklang

Andreas Widmann eröffnet neues Restaurant mit ursprünlgichem Alb-Konzept
Andreas Widmann eröffnet neues Restaurant mit ursprünlgichem Alb-Konzept

Das Restaurant „ursprung stellt eine echte Neuerung für die eher gutbürgerlich orientierte Ostalb-Küche dar. Die Gäste dürfen sich auf eine Gourmet-Küche mit authentisch-schwäbischen Wurzeln freuen. Wofür die Löwen aus der Ostabl stehen, zeigen sie auch mit den drei Symbolen, die überall zu finden sind: Der Kuhkopf steht für Produkte aus richtiger Aufzucht und von bester Qualität, die Ähre für den nachhaltigen Umgang mit Natur und Ressourcen und der Teller für genussvolles Essen auf der Basis von traditionellem und querdenkendem Küchenhandwerk.

Alte Dorfmetzgerei wird zum Gourmet-Restaurant

Wo ursprünglich die Dorfmetzgerei und die erste Gaststube des Löwen in Zang lokalisiert waren, eröffnen Andreas und Anna Widmann das Restaurant „ursprung“ als neue Adresse für Gourmets und Genießer. Mitten auf der Schwäbischen Alb lassen beide ihrer gastronomischen Kreativität und ihrem Können freien Lauf. Gemeinsam stehen sie für ihren ganz eigenen Stil: Eine Symbiose aus schwäbischem Kochhandwerk und österreichischer Gastlichkeit.

Brillantes Team: Anna und Andreas Widmann

Die Idee zum „ursprung“ spukte schon lange in Andreas Kopf herum. In großen Häusern wie dem Münchner Atelier wurde er von seinen Lehrmeistern auf das Vorhaben vorbereitet und erlernte hier das nötige Handwerk. Genau hier fand er aber auch die perfekte Mitstreiterin: Anna, gebürtige Österreicherin, liebevolle Gastgeberin und Sommelière par excellence mit Hang zur heimatlichen Küche.

Kräuter und Gemüse aus eigenem Anbau

Mit seinen Gerichten im „ursprung“ will Andreas Widmann seine Heimat neu und andersartig auf den im Ort getöpferten Tellern bringen. Naturnah baut er im rauhen Klima der Ostalb Kräuter und Gemüse selbst an, und unterhält enge Kontakte zu regionalen Erzeugern. Dies spiegelt sich in seinen Speisen ebenso wie die bodenständige Verbundenheit zur Tradition. Der Gast soll das Flair des ehemaligen, bäuerlichen Metzgerbetriebs geradezu. So entsteht ein großartiges Spannungsfeld zum meisterlichen Kochhandwerk, das er in erstklassigen Häusern lernen durfte.

Neben Produkten aus der Region setzt sich Andreas mit seinem Projekt „Genussbewusst“ für das Thema gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit ein, das er gemeinsam mit einem befreundeten Ernährungs- und Physiotherapeuten entwickelt hat.

Eben ein Pfundskerl, der Andreas!

Metzgern: Warum das Schlachterhandwerk Ehrensache ist

Metzgern - Warum das Schlachterhandwerk Ehrensache ist

In der schwäbischen Alb an der Grenze zum Schwarzwald, im kleinen Ort Gruol, hat die Firma Albfood ihren Sitz. Hier werden Fleisch- und Wurstwaren hergestellt – und das schon in vierter Generation. Die Schlachtung gehört beim Metzgern einfach dazu und ist Ehrensache für die Männer, die hier arbeiten.

Respekt vor Tier und Mitarbeitern

Alexander Siedler ist der kaufmännische Leiter der Schlachterei Albfood und eine waschechte schwäbische Frohnatur. Zusammen mit seinem Bruder Klemens, der das Metzgern noch vom Großvater gelernt hat, führt er den Familienbetrieb. Die Rezepturen für ihre Fleischspezialitäten entwickelt Klemens Siedler alle selbst. Beide Männer sind sichtlich stolz auf ihre Handwerkswaren und dass sie vom Mastbetrieb, über die Schlachtung, die Zerlegung und Verarbeitung, bis hin zur fertigen Wurst alles selbst machen.

Alexander und Klemens arbeiten mit einem kleinen Team von acht Metzgern, die alle samt hier im Albfood-Betrieb ausgebildet wurden und teilweise schon seit über 40 Jahren dabei sind. Gründlichkeit, die Lust an der Arbeit und der Respekt vor Tier und Mitarbeitern sind die wichtigsten Zutaten zum Erfolg. 

Metzgern: Montag ist Schlachttag

Schweine leben anch 1-Stern Tierschutzlabel des Deutschen Tierschutzbundes
Schweine leben anch 1-Stern Tierschutzlabel des Deutschen Tierschutzbundes

Jeden Montag werden die Schweine, die bei Silvia und Leander Schreiner im Nachbarort aufwachsen, geschlachtet und verarbeitet. Die Tiere kommen werden nach dem 1-Stern Tierschutzlabel des Deutschen Tierschutzbundes gehalten. Das bedeutet mehr Platz im Stall, planbefestigte Liegeflächen statt Vollspalten, natürliches Licht und Beschäftigungsmöglichkeiten wie Holzspielzeuge und Stroh. Das Futter wie Gerste, Weizen, Raps und Soja wird größtenteils auf den umliegenden Feldern produziert.

Auf dem Weg zur Schlachtung sind die Schweine sehr gelassen. Immer drei gleichzeitig. Mit einer elektrischen Zange werden die Tiere betäubt und schließlich mit einem gezielten Stich ausgeblutet. Der Prozess verläuft ruhig, routiniert und gründlich. Jeder Handgriff sitzt. Im Anschluss werden die Schweine grob zerlegt und für die Verarbeitung vorbereitet.

„Wir verarbeiten warm. Daher brauchen wir keine Phosphate. Seit Jahrzehnten machen wir das schon so.“ – Klemens Siedler

Vom Rüssel bis zur Schwanzspitze

Die Metzger gehen dabei mit dem Tier. Das heißt, von der Schlachtung bis zum fertigen Produkt sind immer die gleichen Metzger involviert. Viele Betriebe würden nur noch verarbeiten, sagt Klemens Siedler, das Schlachten würde häufig ausgelagert. Doch den Metzgern würde ohne das Schlachten etwas fehlen, ist er überzeugt.

„Ich bin Metzger und kein Florist.“ – Rolf, Metzger und seit über 40 Jahren dabei

Verarbeitet wird das ganze Tier. Der Kopf zum Beispiel wird gebrüht und kommt mit in die Leberwurst. „Es gibt kein besseres Gewürz als dieses“, weiß Klemens Siedler.

Immer neue Ideen dürfen ausprobiert und getestet werden. Was gleich bleibt ist die Dankbarkeit dem Tier gegenüber. Diese wird durch Gründlichkeit und Ruhe bei der Schlachtung und Verarbeitung gezollt. Das macht den großen Unterschied zur konventionellen Schlachtung aus. Hier bleiben den Schlachter gerade mal zwei Sekunden pro Tier.

Wildmanufaktur für waidgerechte Wild-Jagd

Wildmanufaktur für waidgerechte Wild-Jagd

Jeder Wald muss bejagt werden. Doch wie das Wild aufwächst und später erlegt wird, macht allerdings nicht nur einen großen Unterschied für die Tiere, sondern auch für die Qualität des Fleisches. Das weiß kaum einer besser als Dirk Klüdtke, Geschäftsführer der Mecklenburgischen Wildmanufaktur.

Waidgerchte Jagd für die Wildmanufaktur

Wildmanufaktur für waidgerechte Wild-Jagd
Wildmanufaktur für waidgerechte Wild-Jagd

Das in der Wildmanufaktur verarbeitete Wild stammt aus dem Naturpark Schwinzer und aus der Nossentiner Heide in Mecklenburg sowie angrenzenden Gebieten. Die Mecklenburgischen Wälder gehören zu den größten zusammenhängenden Waldgebieten in Deutschland und bieten dem Wild perfekte Bedingungen, um ungestört aufzuwachsen.

Dirk Klüdtke achtet penibel darauf, dass sein Wild waidgerecht erlegt wurde und möglichst keine Drück- und Treibjagden erdulden musste. Ihren Jägern, mit denen die Wildmanufaktur seit Jahren zusammen arbeitet, zahlt das Unternehmen faire Preise. So wird den Jägern der wirtschaftliche Druck genommen. Zudem macht das die Jagd nachhaltiger.

Wild hängt im eigenen Fell ab

Nach dem Erlegen kommt das Wild direkt in eine Kühlkammer. Das Fell behalten die erlegten Tiere erst einmal an.  Darin unterscheidet die Wildmanufaktur sich von einem konventionellen Schlachthof. Übrigens: Das Fell von Rehen riecht nach… nichts.

Nachdem das Fell entfernt wurde, kann mit dem Zerlegen begonnen werden. Die Edelteile werden ausgelöst, alles andere geht in die hauseigene Wurstproduktion.

Die meisten der Metzger, die in der Manufaktur die Tiere zerlegen, sind selbst Jäger und wissen, worauf es bei der waidgerechten Jagd und beim Zerlegen ankommt. In den Reiferäume entfalten Salamis und Schinken ihren Geschmack.

So leben die Pommerschen Weidegänse

Pommersche Weidegans - Transgourmet Ursprung

Ihr Geschnatter ist schon Weitem zu hören. Freilich ist nicht von Klatschbasen die Rede, sondern von den Herden Pommerscher Weidegänse, die es in der Nähe des Örtchens Glasin bei Landwirt Bentrup ausgesprochen gut hat. Hier können sie sich auf der großen Auslauffläche in Scharen tummeln, jede Menge frisches Gras rupfen und haben vor allem Zeit zum Wachsen.

Das ist heute leider nicht mehr Gang und Gäbe. Unter der Aufsicht von Betriebsleiter Olaf Gutzeit läuft es daher anders. Das wissen auch seine Kunden, Gastronomen aus dem gesamten Umland und auch darüber hinaus, zu schätzen.

Viel Auslauf und frisches Grün für die Pommerschen Weidegänse

Pommersche Weidegänse - Transgourmet Ursprung - Green Chefs
Auslauf ohne Ende für die Pommerschen Weidegänse

Eine Gans vom Glasiner Landboden kostet zwar mehr als ein Tier aus konventioneller Zucht, aber das ist es allemal wert: Die Tiere haben wesentlich mehr Zeit zum Wachsen und ernähren sich hauptsächlich vom Gras der Weiden. Da die Gänsen den ganzen Tag in Bewegung sind, bilden sich Muskeln stärker aus und der Fettanteil ist geringer, was wiederum der Qualität und dem Geschmack des Fleisches zugute kommt.

Leben im Herdenverband

Naturgemäß leben Gänse monogam. Verstirbt ein Partner, lebt der Witwer oder die Witwe bis zum Tod alleine. Bei der Zucht wird daher auf eine frühe Verpaarung eines Ganters mit mehreren Gänsen gesetzt. Daher kommen auf einen Ganter in der Regel fünf bis acht Gänse.

Alle zwei Wochen ziehen die Pommerschen Weidegänse auf eine frische Wiese, auf der sie in gemächlichem Tempo ihre Runden drehen und sich am satten Grün gütlich tun. Den Überblick behalten neben Olaf Gutzeit die Ganter der Herde. Jeder passt hier auf seine Gruppe Mädels auf. 

Regionale Schlachtung ist selbstverständlich

In der Mecklenburgischen Landwirtschaft wird Regionalität groß geschrieben, die Schlachtung der Gänse erfolgt daher in einem lokalen Betrieb. Die Transportwege können dadurch kurz gehalten und der Stress für die Tiere damit minimiert werden. Auch das ist ausschlaggebend für die Qualität des Fleisches.

Gefragt: Gänsebraten lädt zum Schlemmen ein

Zur Herbstküche und später in der Weihnachtszeit ist zarter Gänsebraten ein gern gesehenes Gericht. Wer dies seinen Gästen anbieten möchte, sollte sich im Vorfeld bereits eine gewisse Anzahl an Gänsen reservieren.

Von Hahn und Henne – nachhaltige Hühner-Zucht

Von Hahn und Henne - nachhaltige Hühner-Zucht

Kaum einer weiß, wie Hühner ohne die lenkende Hand des Menschen leben. Franz Schemmer aus Wurmannsquick, einem malerischen Dorf bei Straubing in Niederbayern, bildet da eine Ausnahme. Auf seinem Hof leben Hühner und Hähne der Ranger-Rasse nämlich annähernd so wie es beim Urhuhn gewesen sein muss. Hier wird nachhaltige Hühnerzucht gelebt.

Back to nature – so geht faire Hühner-Zucht

Von Hahn und Henne - nachhaltige Hühner-Zucht
Von Hahn und Henne – nachhaltige Hühner-Zucht (Foto: Transgourmet – Ursprung)

In einem gut belüfteten und geräumigen Stall hinter dem Hauptgebäude des Bauernhofs scharren seine Weißgefiederten im Einstreu und gackern dabei energisch. Hier haben sie dreißig Prozent mehr Platz und deutlich länger Zeit zum Wachsen. Ganz andere Verhältnisse also im Vergleich zur konventionellen Haltung. 

„Bei uns gibt ausreichend Beschäftigungsmöglichkeiten für die Tiere“, so Schemmer. „Sie können hier spielen, rangeln, scharren, bleiben gesund und brauchen keinerlei Antibiotika“, führt er weiter aus. „Diese Haltung macht schlicht und ergreifend Sinn. Nicht nur für das Tier, sondern auch für uns, die Landwirte. Man geht einfach mit Stolz und einer anderen Einstellung in den Stall. Es macht Freude.“ Die Geflügelzucht ist neben Ackerbau, Forst und Bullenmast seit Jahren fester Bestandteil des Hoflebens der Schemmers. 

Futterproduktion, Hühner-Zucht und Schlachtung unter einem Dach

Im Hühnerstall herrscht weder Hektik noch Stress unter den Tieren. Hühner und Hähne wachsen miteinander auf – hier wird nicht nach Geschlechtern sortiert. Zu fressen gibt es überwiegend Regionales. Getreide, Raps und sonstiges Futter werden selbst angebaut. Nur Soja hat noch einen langen Weg hinter sich. Noch! Denn daran tüftelt Bauer Schemmer bereits. Er will Soja auf den eigenen Feldern für sein Federvieh anpflanzen. Dann funktioniert die Futterversorgung  vollkommen autark.

Jetzt mitmachen: Faire Woche 2017

Fairer Handel, verantwortungsvoller Einkauf - Faire Woche

Die Verwendung regionaler Produkte der Saison ist mehr als ein Trend. Bei Fleisch und Gemüse ist das leicht. Produzenten und Lieferanten vor Ort sind auch schnell gefunden. Manch ein Green Chef zieht und züchtet sogar selbst. Doch bei Produkten wie Kaffee oder Schokolade kommen sogar die findigsten Gastronomen an ihre Grenzen. Hier sind sie auf Zulieferer mit den richtigen Kontakten angewiesen, die ihnen Waren anbieten, die sowohl fair produziert sowie gehandelt werden.

Fairer Handel, verantwortungsvoller Einkauf

Fairer Handel, verantwortungsvoller Einkauf - Faire Woche
Fairer Handel, verantwortungsvoller Einkauf – Faire Woche

Green Chefs, die sich Fairness und Verantwortung in der Gastronomie auf die Fahnen geschrieben haben, wissen, dass faires und verantwortungsvolles Handeln nicht nur die Arbeitszeiten und die Bezahlung der Mitarbeiter und Kollegen, sondern eben auch die der Produzenten betrifft. Ihr Engagement können sie vom 15. bis 29. September 2017 im Rahmen der 16. Fairen Woche unter Beweis stellen. Dabei ist es ganz gleich, ob sie in der Gemeinschaftsverpflegung oder Restaurants, in Hotels oder Gaststätten den Kochlöffel schwingen, eine Kochschule führen, als freie Köche tätig oder als Caterer unterwegs sind. Alle können mitmachen und ihren Beitrag leisten.

Der Erfolg der Fairen Woche hängt ganz wesentlich davon ab, dass möglichst viele lokale Veranstaltungen zum Fairen Handel realisiert werden. Insgesamt rechnen die Veranstalter 2.000 Events während der Fairen Woche. Sie unterstützen die Teilnehmer auch mit Infomaterialien für ihre Gäste, geben Tipps zur Umsetzung und Empfehlungen für eine faire Speisekarte

Faire Woche 2017: Gäste kommen aus aller Welt

Zum 16. Mal findet die Faire Woche in der zweiten Septemberhälfte statt. In diesem Jahr werden die wirtschaftlichen Perspektiven für die Produzenten und Rohstofflieferanten im Globalen Süden in den Mittelpunkt gerückt. Dafür sind Vertreter aus Kolumbien, Ecuador, Uganda, Nepal und Palästina eingeladen, um bundesweit Vorträge zu halten und Gespräche mit Politikern und Journalisten zu führen.

Der Faire Handel schafft durch die Berücksichtigung von sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Aspekten Perspektiven für die Produzenten.