Kaum einer weiß, wie Hühner ohne die lenkende Hand des Menschen leben. Franz Schemmer aus Wurmannsquick, einem malerischen Dorf bei Straubing in Niederbayern, bildet da eine Ausnahme. Auf seinem Hof leben Hühner und Hähne der Ranger-Rasse nämlich annähernd so wie es beim Urhuhn gewesen sein muss. Hier wird nachhaltige Hühnerzucht gelebt.

Back to nature – so geht faire Hühner-Zucht

Von Hahn und Henne - nachhaltige Hühner-Zucht
Von Hahn und Henne – nachhaltige Hühner-Zucht (Foto: Transgourmet – Ursprung)

In einem gut belüfteten und geräumigen Stall hinter dem Hauptgebäude des Bauernhofs scharren seine Weißgefiederten im Einstreu und gackern dabei energisch. Hier haben sie dreißig Prozent mehr Platz und deutlich länger Zeit zum Wachsen. Ganz andere Verhältnisse also im Vergleich zur konventionellen Haltung. 

„Bei uns gibt ausreichend Beschäftigungsmöglichkeiten für die Tiere“, so Schemmer. „Sie können hier spielen, rangeln, scharren, bleiben gesund und brauchen keinerlei Antibiotika“, führt er weiter aus. „Diese Haltung macht schlicht und ergreifend Sinn. Nicht nur für das Tier, sondern auch für uns, die Landwirte. Man geht einfach mit Stolz und einer anderen Einstellung in den Stall. Es macht Freude.“ Die Geflügelzucht ist neben Ackerbau, Forst und Bullenmast seit Jahren fester Bestandteil des Hoflebens der Schemmers. 

Futterproduktion, Hühner-Zucht und Schlachtung unter einem Dach

Im Hühnerstall herrscht weder Hektik noch Stress unter den Tieren. Hühner und Hähne wachsen miteinander auf – hier wird nicht nach Geschlechtern sortiert. Zu fressen gibt es überwiegend Regionales. Getreide, Raps und sonstiges Futter werden selbst angebaut. Nur Soja hat noch einen langen Weg hinter sich. Noch! Denn daran tüftelt Bauer Schemmer bereits. Er will Soja auf den eigenen Feldern für sein Federvieh anpflanzen. Dann funktioniert die Futterversorgung  vollkommen autark.

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