Gras als Tierfutter ist hinreichend logisch. Mit getrocknetem Gras – also Heu – zu kochen, ist dann schon extravaganter. Jetzt verpacken Gastronomen sogar mit Gras: Speisen für das Außer-Haus-Geschäft können nun in Verpackungen aus Graspappe angeboten oder Lieferungen in Graskartonagen verschickt werden.
Gefunden: Die Idee im Heuhaufen
Ein Papierhersteller aus Hennef hat neuartige Kartonagen mit einem Grasanteil von bis zu 50 Prozent entwickelt. Damit können Lebensmittel ökologisch verpackt werden. Darüber hinaus beweisen Gastronomen mit Speisekarten aus Graspapier auch im Restaurant nachhaltigen Innovationsgeist. Wichtig ist dabei, dass sie ihren Gästen davon erzählen, denn der emotionale Mehrwert ist absolut nicht zu unterschätzen. Sie zeigen ihren Gäste so, dass sie nachhaltig Gedanken machen und ganzheitlich Verantwortung für eine bessere Welt übernehmen.
Die Vorteile von Papier aus Gras
Papier und Kartonagen aus sonnengetrocknetem Gras weisen eine vergleichsweise gute Ökobilanz auf. Das liegt zum einen daran, dass Gras ein schnell nachwachsender Rohstoff ist. Dadurch ist die Herstellung von Graspapier langfristig gesehen sogar kostengünstiger, als wenn das Papier rein aus Holzfasern gefertigt würde.
Außerdem werden bei der Verarbeitung von Grasschnitt zu Graspellets, aus denen das Graspapier gemacht wird, weniger Wasser und Energie benötigt als für die Herstellung von Frischfaser oder Altpapier.
Die Graspallets werden ausschließlich mechanisch, ohne den Einsatz chemischer Zusatzstoffe und Wasser gefertigt. Durch die Umstellung der Papierrezeptur werden weniger Treibhausgase freigesetzt als bei der Herstellung herkömmlichen Papiers aus Frischfaser oder Altpapier. Zudem wird etwa 10 Prozent weniger Energie benötigt.
Der Rohstoff für die Graspellets stammt von ungenutzten Ausgleichsflächen aus der näheren Umgebung der Papierfabrik. Somit sind die Transportwege kurz.
Selbstverständlich sind die Verpackungen aus dem Graspapier recyclebar.
Die Kartonagen sind individualisierbar und in verschiedenen Größen erhältlich.