Die Schilder im Hotel, die darauf hinweisen, das Handtuch mehr als einmal zu verwenden, um Waschgänge und damit Frischwasser zu sparen, kennt jeder. Das Anliegen der Hoteliers, damit die Umwelt zu schonen, ist löblich. Der Hinweises für die Hotelgäste à la „Helfen Sie unserer Umwelt!“ gleicht einem erhobenen Zeigefinger und erinnert mehr an Mutti, die einen rügt.

Schützen wir die Umwelt oder den Geldbeutel?

Der Umwelt zuliebe
Statt schlechtem Gewissen lieber das Belohnungssystem anregen

Auch Aufsteller mit dem Hinweis, dass bereits so und so viel Prozent der bisherigen Zimmergäste ihre Handtücher mehrfach verwendet haben, regt eher das schlechte Gewissen an – und wirkt unglaubwürdig. Wer soll denn das bitte nachzählen und auswerten?!

Bei dieser Vorgehensweise kommt bei den Gästen wohl eher das flaue Gefühl in der Magengegend auf, dass hier weniger an Umweltschutz als an das eigene Portemonnaie gedacht wird. Denn jeder zusätzliche Waschgang bedeutet nicht nur mehr Wasserverbrauch und Energieaufwand, sondern eben auch Personaleinsatz für das Hotel. Diesen geldwerten Vorteil spüren die Gäste aber nicht. Ist es da ein Wunder, dass er sich verschaukelt fühlt?

Belohnungssystem anregen: Zuckerbrot statt Peitsche

Glaubwürdiger wirkt das Engagement, wenn die Gäste aktiv mit eingebunden und belohnt statt gerügt werden. Ein Beispiel: Durch die Mehrfachverwendung ihrer Handtücher können sich die Gäste beispielsweise ein Glas Sekt an der Hotelbar oder ein Snackpaket für einen Tagesausflug „verdienen“. Das Belohnungssystem wird so gleich zweifach angeregt: Zum einen tun sie der Umwelt tatsächlich etwas Gutes und zum andern sich selbst.

 

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