Nele Marike Eble ist gewissermaßen (noch) ein Exot unter den Partnern der GREEN CHEFS. Denn sie macht Pralinen und bringt in ihrer Schule „Pralinenwahnsinn“ anderen die Kunst der schokoladigen Feinheiten bei. Klar, dass ihr hauptsächlicher „Grünpunkt“ die Auswahl der Schokolade ist. Doch sie ist stets darauf aus, ihren Betrieb in allen Bereichen verantwortungsvoll gegenüber Umwelt und Mensch zu gestalten. Inspiration bekommt sie dabei auch durch das Netzwerk der Green Chefs. Die Pralinenmeisterin im Interview.
Green Chefs Partner im Interview: Nele Marike Eble
GREEN CHEFS: Wie bist du auf die Green Chefs aufmerksam geworden?
Nele Marike Eble: Mein Facebook-Netzwerk war schuld. Mir ist der Bericht über Christian Hümbs vor die Füße gefallen und ich habe mich dann mal auf Eurer Internetseite umgeschaut.
GREEN CHEFS: Was hat dich dann dazu bewegt, Partner der Green Chefs zu werden?
Nele Marike Eble: Mir gefällt der Grundgedanke der Green Chefs. Ich versuche in meiner Pralinenschule so nachhaltig wie möglich zu agieren. Das fängt ganz klar bei der Schokoladenwahl an – ich verwende ausschließlich die Schokoladen von Original Beans – und hört bei der Mülltrennung auf.
GREEN CHEFS: Musstest du etwas verändern, um den Anforderungen der Green Chefs zu entsprechen?
Nele Marike Eble: Nein, nicht wirklich. Meine Pralinenschule war schon sehr im Sinne der Green Chefs ausgerichtet. Es sind Details, z.B. beim Thema Mineralwasser für die Teilnehmer werde ich jetzt noch „grüner“. Einst verwendete ich ohne nachzudenken Mineralwasser in Mehrweg-Plastikflaschen, weil es so schön praktisch ist. Später dann Glasflaschen, aber das geht noch besser. Wir haben hier hervorragende Leitungswasserqualität und ich setze nun, wie schon lange im privaten Bereich, auch in der Pralinenschule einen Sodastream Wassersprudler ein, natürlich mit hygienischen Glasflaschen.
GREEN CHEFS: Planst du weitere Schritte, um den Gedanken der Green Chefs voranzutreiben?
Nele Marike Eble: Momentan vergrößere ich Pralinenwahnsinn. Neben der Pralinenschule wird es bald auch eine Pralinenmanufaktur geben. Aktuell kümmern wir uns um Verpackungsdesign. Hier suchen wir z. B. gerade nach einem Hersteller für kompostierbare Flachbeutel für Schokoladen.
GREEN CHEFS: Was bedeutet es dir, Partner der Green Chefs zu sein?
Nele Marike Eble: Es ist eine Verpflichtung, die ich eingegangen bin. Ich habe mich nun öffentlich schwarz auf weiß verpflichtet, nachhaltig und umweltbewusst zu wirtschaften und
faire Löhne zu zahlen. Als Selbstständige agiere ich damit nicht in meinem stillen Kämmerlein, sondern ich muss mich an meiner Partnerschaft bei den Green Chefs messen lassen. Dieser „Druck“ von außen kann nur positiv für mein tägliches Agieren in meiner Pralinenschule und Manufaktur sein.
GREEN CHEFS: Was erhoffst du dir von der Auszeichnung als Green Chefs Partner?
Nele Marike Eble: Erhoffen? Ich freue mich über ein kulinarisches, grünes Netzwerk und über einen regen Austausch zu den Themen Regionalität, Umweltschutz, Fairness und Nachhaltigkeit.
GREEN CHEFS: Sind deiner Erfahrung nach Fairness und Verantwortung auch den Gästen wichtig?
Nele Marike Eble: Meine Kursteilnehmer begrüßen meine Ansätze und freuen sich, dass sie mit Original Beans in meinen Kursen eine faire und biologisch zertifizierte Schokolade verarbeiten dürfen. Natürlich könnte ich in den Kursen günstigere Schokoladen verwenden, um so meinen Gewinn zu erhöhen. Das wäre gegen meine Überzeugung und passt nicht zum Gedanken der Green Chefs. Ich möchte nach Kräften nur die besten, fairsten und nachhaltigsten Zutaten verwenden und ich möchte die Idee und den Anspruch der Green Chefs, diesen wertvollen Gedanken, an meine Teilnehmer und Kunden weitertragen. Das hochwertige Endprodukt trägt den Gedanken in sich und bewegt hoffentlich noch viele weitere Menschen dazu, darauf Wert zu legen.
GREEN CHEFS: Erfahren deine Gäste, dass du Green Chefs Partner bist?
Nele Marike Eble: Meine Kursteilnehmer und Kunden erfahren von der Partnerschaft direkt auf meiner Internetseite und vor Ort in meiner Pralinenküche. Hier hängt nämlich gut sichtbar platziert die Urkunde an der Wand. Es ergeben sich schnell Fragen und Diskussionen zum Gedanken, der hinter den Green Chefs steht. Das Feedback war bislang durchweg positiv.