Mit dem Restaurant zeitlos in Tirol hat Tamara Lerchner schon in den jüngsten Stunden der Green Chefs zu uns gefunden. Im Gespräch erzählt sie, wie es dazu kam und was sie als Partnerin der Green Chefs ausmacht.
Green Chefs Partner im Interview: Tamara Lerchner
Green Chefs: Wie bist du auf die Green Chefs aufmerksam geworden?
Tamara Lerchner: Durch Jan-Patrick Timmer, den Gründer, über Facebook.
Green Chefs: Was hat dich dazu bewegt, Partner der Green Chefs zu werden?
Tamara Lerchner: Die Grundidee, die dahinter steckt, hat mir von Anfang an sehr gefallen, da ich in unserem Betrieb immer schon darauf bestand, nach diesen Prinzipien zu arbeiten.
Green Chefs: Musstest du etwas verändern, um den Anforderungen der Green Chefs zu entsprechen? Oder planst du weitere Schritte, um den Gedanken der Green Chefs voranzutreiben?
Tamara Lerchner: Nein, verändern mussten wir eigentlich nichts, da wir immer schon auf dieser „Welle“ schwammen. Es war und ist mir ein sehr großes Anliegen, regional und fair zu arbeiten. Sei es mit unseren Lebensmitteln oder mit unseren Mitarbeitern!
Weitere Schritte wären, noch mehr an die Öffentlichkeit zu bringen, welcher „Wahnsinn“ mit unseren Lebensmitteln betrieben wird. Alleine der Abfall, der jährlich in vielen Betrieben anfällt und mit einfachen Mitteln vermeidbar wäre! Wir müssen den „Tunnelblick“ vieler Kollegen ändern, damit sie Qualität vor Quantität setzen. Essen sollte nicht nur ein Weg zur billigen Nahrungsaufnahme sein, sondern auch Genuss – fair und verantwortungsvoll!
Green Chefs: Was bedeutet es dir, Partner der Green Chefs zu sein?
Tamara Lerchner: Es kann einen stolz machen, zu den Green Chefs zu gehören. Mit diesem Team, in dem alle an einem Strang ziehen und denselben Standpunkt vertreten, kann man viele weitere Kollegen wachrütteln und so viele Dinge verbessern, zum Beispiel in Punkten wie Transportwege, Food Waste, Regionalität, Saisonalität, Mitarbeiter, …
Green Chefs: Was erhoffst du dir von der Auszeichnung als Green Chefs Partner?
Tamara Lerchner: Ich erhoffe mir, dass unsere Gäste und Mitbewerber es wertschätzen und wir die Kunden mit dem Thema erreichen. Außerdem können wir vielleicht durch die Auszeichnung etwas in Bezug auf Nahrungsmittelverschwendung unternehmen und anderen dabei helfen, etwas zu ändern.
Green Chefs: Sind deiner Erfahrung nach Fairness und Verantwortung auch den Gästen wichtig?
Tamara Lerchner: In der heutigen Zeit wird es sicher immer mehr. Der Gast möchte wissen, woher die Produkte stammen und wie sie verarbeitet werden. Für mich ist es selbstverständlich, dass unsere Gäste auch in die Küche kommen können. Die Türe ist immer offen, wir erklären gerne und haben nichts zu verstecken.
Green Chefs: Erfahren deine Gäste, dass du Green Chefs Partner bist? Auf welchen Wegen kommunizierst du das? Und wie ist das Feedback?
Tamara Lerchner: Meine Gäste erfahren es durch den Aushang der Green Chefs Urkunde, durch Patches auf unseren Kochjacken, aber vor allem durch Gespräche! Die Gäste sind sehr angetan, dass es so etwas wie die Green Chefs gibt. Man würde nicht glauben, wie viele sich dafür interessieren.
Green Chefs: Verrätst du uns ein Highlight deiner Arbeit (ein cleverer Kniff, ein Event, eine Geschichte, …), das typisch Green Chefs ist und von dem deine Kollegen lernen können?
Tamara Lerchner: Typisch Green Chefs ist für mich in unserem Betrieb, dass ich meinen Einkauf so gut wie möglich selbst erledige. Ich kaufe 2-3 Mal die Woche ein und habe somit nie ein Überlager. Sicherlich ist es nicht jedem möglich, es kommt auch auf die Größe des Betriebes an. Aber wenn ich den Einkauf selbst erledige, kann ich eben besser entscheiden, welche Ware ich möchte und welchen Preis ich bezahle. Bei Lieferungen hat man nicht immer die beste Qualität!
Und das Schönste ist heuer für mich, dass wir einen kleinen Garten zur Verfügung haben, wo wir unsere Kräuter und diverses Gemüse selber ziehen.